Ein US-Bundesrichter hat eine Rekordstrafe für den Telefonriesen MCI in Höhe von 750 Millionen Dollar (rund 662 Millionen Euro) genehmigt. Diese Summe muss der Konzern, der unter dem Namen Worldcom für den größten Bilanzskandal der USA gesorgt hatte, zur Entschädigung an die Aktionäre zahlen, entschied der New Yorker Richter Jed Rakoff am Montag.
Eine entsprechende außergerichtliche Einigung war vergangene Woche zwischen dem Unternehmen und der Börsenaufsicht SEC erzielt worden. Damit wurde eine bereits im Mai mit der SEC vereinbarte Summe von 500 Millionen Dollar nochmals deutlich aufgestockt.
Die 750 Millionen Dollar sind 75 Mal mehr als die bislang höchste Strafe für ein US-Unternehmen. Die SEC hatte im Juli vergangenen Jahres – einen Tag nach Bekanntwerden der Bilanzmanipulationen in Milliardenhöhe – eine Untersuchung eingeleitet.
Kurz darauf meldete WorldCom Konkurs an und bemüht sich seitdem im Zuge des Konkursverfahrens unter gerichtlicher Aufsicht um seine Sanierung. Die Bilanzfälschungen bei WorldCom beliefen sich nach Angaben von Insidern auf elf Milliarden Dollar.
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