Heute sind rund 240.000 Bücher sowie 60.000 CDs und DVDs aus dem Bestand der Hauptbücherei mit Funk-Chips zur Datenübertragung ausgestattet. Seit dem 8. April hat der Neubau am Moritzplatz geöffnet. Rund 260.000 Entlehnungen sind seither getätigt worden, 40 Prozent davon an den an den vier Selbstbedienungsplätzen. „Wir sind rundum zufrieden“, bestätigt Jahrl.
Projekt-Partner waren der Chiphersteller Infineon, der Bibliotheksausstatter EKZ Bibliotheks-Service, Reutlingen, und der Hersteller des Bibliothekssystems „Bibliotheca“, die schweizerische Firma Bibliotheca Library Systems AG. Außer in Wien haben Bibliotheca und Infineon bereits Büchereien in der Schweiz und in Belgien ausgestattet. In Deutschland sollen in diesem Jahr Bibliotheken in Stuttgart, Kronberg, Bonn, Bad Homburg und Mittweida folgen.
In Wien besteht die RFID-Lösung aus 13,546 Megahertz-Chip und einer auf Plastikfolie geätzter Aluminiumantenne. Das fühlt sich etwa wie reißfestes Papier an. Das Inlay kommt mit Hilfe eines Druckers zwischen zwei Klebefolien mit Aufdruck. Die Bücherei erhält die aufklebbaren Tags im Scheckkarten Format – oder auch rund für die DVDs und CDs – als handliche Rollen von dem deutschen Etikettenlieferanten Schreiner.
Vor dem Umzug in den Neubau sicherte die Wiener Hauptbibliothek nur die elektronischen Medien. Nun sind auch alle Bücher mit den RFID-Aufklebern versehen. Die 10 Kbit-fassenden Funk-Chips speichern Angaben wie Exemplarnummer, Autor, Bibliothekskennung, Standort in der Bibliothek, Systematikgruppe, letzter Entleiher, Status (ausgeliehen oder nicht) und die Information über Vollständigkeit bei Medienpaketen bei mehrbändigen Büchern oder mehrteiligen CDs.
An insgesamt fünf Arbeitsplätzen kleben die Mitarbeiter zuerst das Etikett ein, legen etwa das Buch auf einen Reader, wo der Chip mit den Informationen aus der Datenbank beschrieben wird.
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