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EAI-Anbieter Vitria setzt auf Collaborative Applications

ZDNet: In Integrationsprojekten kommen sich aber nicht umhin, ein Portal oder einen Application-Server zu integrieren?

Chandrasekaran: Dazu haben wir uns mit „Business Ware 4“ für das Konzept, der „Transportunabhängigkeit“ entschieden. Das heißt, wir können unser System mit allen Portalen, Application-Servern und Messaging-Lösungen der führenden Hersteller koppeln, da wir vollständig auf den J2EE-Standards aufgebaut haben, die auch die führenden Application-Server-Hersteller unterstützen. Uns ist es egal, ob ein Kunde Websphere von IBM, Weblogic von Bea oder die Application Server von Sun oder Oracle einsetzt. Das entspricht auch ganz der Philosophie unsere Kunden. Sie erwarten von einem EAI-Anbieter ein fundiertes Business-Know-how und nicht alle technischen Bestandteile, denn das Gros hat sich in Sachen Infrastruktur bereits für Produkte von IBM, Bea, Sun entschieden und zum Standard für ihrer Basistechnologie gemacht.

ZDNet: Viele Kunden wünschen sich jedoch, Lösungen aus einem Haus durchgängig einsetzen können: von der Infrastruktur bis hin zu den Prozessen. Hieran arbeiten ihre großen Mitbewerber.

Chandrasekaran: Ein EAI-Anbieter, der einen App-Server wie etwa JBoss mit anbietet und vielleicht noch den Service dafür leistet, signalisiert dem Kunden lediglich, dass er eine Lücke im Portfolio hat und nun ein Stück Technik liefern kann. Das mag für mittlere Unternehmen vielleicht ein Option sein. Aber wie gesagt, die Masse der Großbetriebe hat bereits Infrastrukturlösungen im Einsatz und möchte keine weitere mehr, sondern verlangt, dass man die vorhandene Technik unterstützt. Dank unsere Strategie, unabhängig zu sein von der Transportplattform, können wir das.

ZDNet: Wie lange glauben Sie kann Vitria den von ihnen genannten Vorsprung im Bereich BPM, BAM und Collaborative Applications halten. Die anderen folgen ihnen, haben bessere Geschäftsergebnisse vorgelegt und mehr Entwicklungsressourcen.

Chandrasekaran: Wir verfolgen an dieser Stelle zwei Strategien: natürlich bauen wir unsere Tools weiter aus, auch hinsichtlich der technischen Breite. Allerdings stehen dabei die Lösungen im Vordergrund, die den Kundenprozessen einen Mehrwert bringen und nicht Basis und Standards abdecken.

So bieten wir beispielsweise ein „Solution Level Modelling“ an, das unsere Konkurrenten nicht haben. Dazu bieten wir sehr durchgängige Modellierungswerkzeuge, die UML unterstützen und beispielsweise auch Prozessmodelle von ARIS (IDS Scheer) lesen und verändert wieder zurück schreiben können. Dadurch lassen sich Prozesse auf sehr hohem fachlichem Niveau beschreiben, so dass auch die Fachabteilung die Modelle versteht. Mit den Tools lassen dann in der Folge die technischen Beschreibungen etwa für Schnittstellen vornehmen und man kann bis auf die Ebene der technischen Implementierung herunter verzweigen – etwa Idocs im SAP-Umfeld.

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ZDNet.de Redaktion

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