Sofortmaßnahmen gegen Spam

Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat für den Herbst eine Gesetzesverschärfung angekündigt, mit der E-Mail-Werbung nur noch mit vorheriger Zustimmung des Empfängers verschickt werden darf. Da viele „Spammer“ ihre Massensendungen etwa von Südsee-Inseln aus verschicken, ist heutzutage und vermutlich auch weiterhin juristisch jedoch kaum ein Kraut gegen sie gewachsen. Ganz schutzlos stehen Internet-Nutzer der Werbeflut trotzdem nicht gegenüber. ZDNet hat die besten Anti-Spam-Tipps gesammelt:

Auch für die Spam-Plage gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Deshalb sollte im Internet jeder mit seiner persönlichen Mailadresse sparsam umgehen. Denn die Spammer schicken elektronische Suchroboter aus, die das Netz nach Adressen durchforsten. Wer also per Internet Software oder Dienstleistungen bestellt und dafür seine Mailadresse in ein Online-Formular eintragen muss, sollte entweder ein Zweitpostfach nutzen, das viele Provider zur Verfügung stellen, oder auf eine Wegwerf-Adresse zurückgreifen. So gibt es unter www.spamgourmet.de kostenlose Mail-Adressen, die nur kurzfristig funktionieren. Während dieser Zeit leitet der Anbieter die elektronische Post an die Hauptadresse weiter, danach wird sie gelöscht.

Wer seine Adresse in einem Internet-Text angeben will, kann sie tarnen, indem er beispielsweise statt „XYZ@ABC.de“ einfach „XYZ at ABC.de“ schreibt. Für einen Menschen ist diese Adresse verständlich; ein Suchroboter findet sie nicht. Nützlich sind so genannte SPAM-FILTER – Programme, die Werbemails aus der elektronischen Post herausfischen. Dabei ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass auch erwünschte Mails im Spam-Mülleimer landen. Bei den viel genutzten Mailprogrammen Outlook und Outlook Express sind solche Filter unter dem Menüpunkt „Extras“ und „Regeln“ zu finden.

Wirksamer sind professionell gepflegte Spam-Filter, die Freemail-Provider wie GMX, Yahoo oder Web.de als kostenlosen Grundschutz anbieten; zusätzlich können die Anwender individuelle Filter einrichten. Fortgeschrittene können sich unter www.spampal.de ein Anti-Spam-Programm für ihr Windows-Betriebssystem besorgen, das sie nach eigenen Wünschen erweitern und umgestalten können.

Schutz zumindest gegen die Werbung seriöser Unternehmen bieten Robinson-Listen. Hier können sich Verbraucher eintragen lassen, die ausdrücklich keine Werbemails erhalten wollen. In Deutschland wird eine solche Liste vom Interessenverband Deutsches Internet betrieben; der Eintrag unter www.robinson-liste.de ist kostenfrei. Anbieter, die elektronische Werbung verschicken, erhalten die Robinson-Liste regelmäßig, um Werbemuffel aus ihren eigenen Adressenlisten streichen zu können. Ausdrücklich gewarnt wird dagegen vor dem Eintrag in Robinson-Listen einzelner Anbieter. Wer sich dort verewigt, signalisiert damit womöglich nur, dass die Mailadresse aktiv genutzt wird. Aus demselben Grund sollte niemand in einer Spam-Mail ein Link wie „Keine Werbung mehr zuschicken“ aktivieren. Die wahrscheinliche Folge: Noch mehr Spam-Mail als zuvor.

ZDNet hat zusätzlich eine Reihe von nützlichen Software-Downloads zum Thema wie den „Super Spam Killer Pro“ im Angebot.

ZDNet.de Redaktion

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