Sprint PCS und AT&T diskutieren einen Roaming-Vertrag für WLAN-Kunden. Dies verriet gestern Jan Guesman, Manager bei Sprint. Sprint-Kunden könnten dann die Hotspots von AT&T nutzen, um ins Internet zu gehen – und umgekehrt. Die Verhandlungen seien noch in einer frühen Phase, sodass noch keine Details bekannt gegeben werden könnten. Es stehe noch nicht einmal fest, ob die Kunden Roaming-Gebühren bezahlen müssten.
Interessant ist die Ankündigungen, weil nachfolgende Diskussionen zwischen den US-Carriern zeigen, welche tiefe Kluft durch die Branche geht. Die Hotspot-Betreiber Cometa und T-Mobile USA verweigern sich im Gegensatz zu Sprint und AT&T jeder Partnerschaft. Sie wollen ihre Kunden für sich – und mit ihnen in direktem Kontakt stehen.
Roaming würde es dem Kunden ermöglichen, sehr viele Hotspots etwa an Flughäfen, in Hotels oder in Gaststätten zu nutzen, ohne jedesmal eine neue Registrierung zu benötigen, und würde zu einer Ausbreitung von WLAN nicht nur in den USA viel beitragen. Die Roaming-Gegner aber sagen, dies würde zu chaotischen Zuständen in den heterogenen Netzen und letztlich beim Kunden zu einem schlechten Eindruck führen.
Sprint-Sprecher Guesman sagte, diese Strategie unterdrücke jedes Wachstum im WLAN-Markt. „T-Mobile kann nicht behaupten, ein großer Förderer von Wi-Fi zu sein, und gleichzeitig ein Modell vorschlagen, das Wi-Fi im öffentlichen Bereich umbringt. Unter diesem Modell wird die Technologie nicht überleben.“
Ein Sprecher von T-Mobile USA erwiderte, man sei für Roaming offen. Doch man müsse noch „die richtigen Roaming-Vereinbarungen finden, die sicherstellen, dass die Erfahrung für den Kunden optimal und zuverlässig gestaltet ist, und gleichzeitig vom wirtschaftlichen und technischen Standpunkt aus Sinn machen.“
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