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Währungseffekt beflügelt Sun Deutschland

Sun Microsystems hat heute Morgen die Ergebnisse für das am 30. Juni beendete Geschäftsjahr 2003 und dessen viertes Quartal bekannt gegeben. Für Deutschland konnte Sun trotz Wirtschaftskrise einen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr um zwölf Prozent auf 874 Millionen Dollar ausweisen. Eigentlich. Denn das Unternehmen hat seine Zahlen für den hiesigen Markt in Dollar vorgelegt.

Aus dem aktuellen Stand des Euro, in dem natürlich in Deutschland die Bilanzen gerechnet werden, folgt, dass das Umsatzwachstum nicht zu letzt auf den schwächeren Dollar zurück geht. Beispiel: Vor einem Jahr waren 1000 Euro noch 850 US-Dollar, jetzt ist die gleiche Euro-Summe gleich 1113 US-Dollar. „Das ist korrekt“, erklärte Vice President und Geschäftsführer von Sun Deutschland Helmut Wilke gegenüber ZDNet. „Wir gehen von einem Währungseffekt von 4,7 Prozent für das vergangene Jahr aus.“


Helmut Wilke, Sun Deutschland

„Nichtsdestotrotz haben wir in Deutschland, aber auch in Spanien, China, Indien und Mexiko überdurchschnittlich performed. Mit unserem hiesigen Betriebsmodell haben wir klar die Nase vorn. Andere Länder werden uns da folgen“, so Wilke weiter. „Außerdem ganz wichtig: Dank des Währungseffektes konnten wir im Laufe des Jahres auch immer wieder die Preise für unsere Kunden senken.“ Traditionelle Absatzmärkte wie die Telekommunikationsbranche, die Fertigungsindustrie, Finanzdienstleister und der Bereich Öffentliche Auftraggeber hätten besonders zur positiven Umsatzentwicklung beigetragen.

„Die Kunden nehmen unser Lösungsportfolio rund um das Thema Kostenreduktion sehr positiv an. Dies zeigt sich am Absatz der Einstiegsserver sowie an der hohen Nachfrage nach Server- und Storage-Konsolidierungsprogrammen. Das belegt unser Unix-Marktanteil, der laut Gartner in Deutschland derzeit bei 40 Prozent liegt, im Vergleich zu 31 Prozent im vorangegangenen Quartal. Auch der Mittelstand setzt zunehmend auf unsere Produkte und trägt inzwischen über zehn Prozent zum Umsatz bei“, so Wilke in einem Statement.

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres verzeichnete Sun weltweit einen Umsatz von 2,982 Milliarden Dollar. Dies stellt im Vergleich zu 3,42 Milliarden Dollar des vorangegangenen vierten Quartals 2002 einen Rückgang um 13 Prozent dar. Der operative Gewinn im vierten Quartal 2003 belief sich auf zwölf Millionen Dollar oder null US-Cent je Aktie im Vergleich zum operativen Gewinn von 61 Millionen Dollar oder 0,02 Dollar je Aktie im Vergleichsquartal 2002.

Sun erwirtschaftete weltweit im Vergleich zum Vorjahr mit 12,496 Milliarden Dollar einen Umsatzrückgang um 8,5 Prozent auf 11,434 Milliarden Dollar für das Geschäftsjahr 2003. Der operative Verlust betrug 2,378 Milliarden Dollar oder 75 US-Cent je Aktie. Im Geschäftsjahr 2002 waren dies 587 Millionen Dollar oder 18 US-Cent operativer Verlust. Der operative Verlust 2003 schließt Wertberichtigungen auf Finanzanlagen in Höhe von 2,125 Milliarden Dollar ein.

ZDNet.de Redaktion

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