Klaus Breitschopf, der im Vorstand der Hays Ascena AG als COO für den Vertrieb und das Business Partner Management, zuständig ist, sieht ebenfalls keine Massenflucht der Freelancer in die Festanstellung: „Nach unserer Beobachtung reagieren diejenigen Freiberufler, die schon länger im Geschäft sind, auf die Veränderungen des Marktes professionell und flexibel.“ Natürlich wären sie aufgrund der aktuellen Marktlage in der Selbstvermarktung wesentlich aktiver als zuvor. Ein Beweis dafür seien die seit dem Jahreswechsel über 3000 neuen Profile, die Ascena über die Web-Site erhalten hätte. Breitschopf fügt hinzu: „Aber auch bei den Kunden gibt es eine Veränderung. Sie gehen beim Besetzen der Projekte momentan überaus selektiv vor.“
Ob Freelancer für eine Festanstellung überhaupt geeignet sind, hängt laut Breitschopf von der individuellen Motivation ab: „Freiberufler verstehen sich als Unternehmer – unabhängig und selbstbestimmt. Sie identifizieren sich über Inhalte und haben oftmals aus ebendiesen Gründen eine Festanstellung verlassen.“ Eine Rückkehr in feste Organisationsstrukturen erfordere eine generelle Neuausrichtung der persönlichen Arbeitsphilosophie und die Bereitschaft hierzu ist, so der Ascena-Manager, sicher von Fall zu Fall unterschiedlich ausgeprägt.
Einer, der es wissen muss, ist Thomas Matzner, freiberuflicher Berater für Systemanalyse und Sprecher des Selbständigen-Arbeitskreises in der Gesellschaft für Informatik (GI). Er sieht die jetzige Situation vor allem pragmatisch: „Auch wenn ich momentan keinen Wunsch nach einer Festanstellung verspüre, würde ich diese Möglichkeit nicht völlig ausschließen.“ Allerdings spricht seiner Meinung nach eine Reihe von Gründen gegen diese Entscheidung. Schließlich würde sich kein Freelancer einfach mal so selbständig machen. Im Gegenteil – Freiberuflichkeit sei von langer Hand geplant und langfristig angelegt. Das beginne mit dem Namen, den man sich im Markt aufgebaut habe – bis hin zur Altersvorsorge. Konjunkturflaute allein ist für den IT-Fachmann kein Grund, sich nach einem festen Job umzuschauen: „Die schlechten Rahmenbedingungen treffen die Arbeitnehmer doch genau so.“ Bei der letzten Rezession hat Matzner dies hautnah miterlebt:“ Als die Wirtschaftslage immer schlechter wurde, hat ein großes Anwenderunternehmen etliche der eigenen Leute, aber keinen der Externen entlassen.“ Aus diesem Grund rät Matzner den Kollegen, in der jetzigen Situation nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen, sondern erst einmal alle Möglichkeiten in Ruhe auszuloten. In unruhigen Zeiten irgendwo Unterschlupf suchen zu wollen, kann seiner Meinung nach gefährlich werden.
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