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Knockouts garantiert: Der Kampf um den Content-Management-Markt

Web-Content-Management, eine zentrale Funktion in der Dotcom-Ära, ist zur Teildisziplin degradiert. Heute geht es um Enterprise Content Management (ECM), um die Nutzung von Inhalten jeglicher Art, die für ein Unternehmen wichtig sind. Erfassen und Publizieren von Web-Inhalten dagegen bilden nur noch eine Rubrik des Ganzen.

„Daten sind das größte Wirtschaftsgut eines Unternehmens.“ Mit dieser Behauptung leitet die Vergleichsstudie „Enterprise Content Management“ des Marktforschungsunternehmens Butler Group ein. Doch allzu sorglos und selbstverständlich seien die Firmen bisher damit umgegangen, ist dort weiterhin zu lesen. Nun sei die Zeit gekommen, Inhalt als Asset zu betrachten und daraus Kapital zu schlagen.

Dafür aber müssen die Unternehmen erst einmal an den Informationsgehalt herankommen. Dieser steckt nicht nur in den strukturierten Daten von betriebswirtschaftlichen Programmen, Datenbanken und Data-Warehouses, sondern auch in Bildern, Videos und in Texten jeglicher Art, von Voice-Mails bis zur Abmahnung. In diesem Sinne, definiert Debra Logan, Analystin des Beratungs- und Marktforschungsunternehmens Gartner Group, ist ECM ein Infrastruktur-Thema, bei dem es um alles geht, was Content aus verschiedenen Quellen wie ein System aussehen lässt.

So ähnlich definiert auch die Konkurrenz von IDC den Begriff: Bei ECM gehe es darum, effektiv Informationen entlang der Wertschöpfungskette abzugreifen, unabhängig davon, wo sich die Informationen liegen. In diesem Sinne ist Web-Content-Management laut Logan nur ein mögliches „Format“, in dem sich die Inhalte aufbereiten lassen; beim Analystenhaus Meta Group ergänzt Web Content Management ECM.

Allerdings kommen aus dieser Richtung einige Anbieter, die sich heute im ECM-Markt etablieren. Gauss, Intervowen und Vignette beispielsweise. Um im ECM-Markt besser mitspielen zu können, hat das texanische Unternehmen Vignette etwa im Oktober 2002 den Portal-Anbieter Epicentric gekauft. Zum Intervowen-Produkt Teamsite gehört eine eigene objektorientierte Datenbank und ein Repository, die erlauben, Inhalt jeglicher Art abzulegen, wie in einem File-System. Im nächsten Release des Produkt Gauss VIP Enterprise wird der Hersteller im selben Repository strukturierte und unstrukturierte Daten abhandeln können. Die Butler Group hält das für einen wesentlichen Vorteil des Systems gegenüber vergleichbaren. Zudem hat sich Gauss eine starke Dokumenten-Management-Seite zugelegt.

Da Texte ein Gros des Contents liefern, sind Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen ohnehin prädestiniert, sich im ECM-Markt zu tummeln. Ihre Ursprünge haben hier Firmen wie Filenet, Dokumentum aber auch Hummingbird. Im Bereich Web Content Management müssen sie dagegen aufholen. So pflegt etwa Hummingbird mit Red Dot und Stellnet enge Partnerschaften.

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ZDNet.de Redaktion

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