Nokia steigert Marktanteil – Siemens kaum verändert

Der weltgrößte Handyhersteller Nokia hat Analysten zufolge weltweit seinen Marktanteil im zweiten Quartal ausgebaut, während der Marktanteil von Siemens geringfügig zurückging. Die zweite Jahreshälfte könnte unter anderem wegen der Hitzewelle in Europa für die Branche schwächer ausfallen als die erste, hieß es in der in Amsterdam am Montag verbreiteten Erhebung der US-Forschungsgruppe Strategy Analytics. Das US-Institut bestätigte zugleich aber seine Prognose für den Handy-Absatz im Gesamtjahr.

Danach baute Nokia im zweiten Vierteljahr seinen Marktanteil auf 37 von 35 Prozent aus. Der Anteil von Siemens schrumpfte dagegen leicht auf 7,3 Prozent von 7,4 Prozent. Trotz neuer, aufwendiger Geräte lag der Konzern damit deutlich unter seinem 8-Prozent-Anteil vom vergangenen Jahr. Einbußen erlebte die Branche insbesondere durch Schwächen im Asiengeschäft in Folge der Lungenkrankheit Sars. So litt etwa der weltweit zweitgrößte Handyhersteller Motorola unter Einbrüchen im chinesischen Geschäft. Sein Marktanteil brach auf 14,2 Prozent von 15,4 Prozent ein.

Auch im Asiengeschäft von Samsung verschoben besonders viele Kunden ihre Bestellungen, so dass der weltweite Marktanteil des weltweit drittplatzierten Konzerns auf 10,8 Prozent von 12,1 Prozent fiel. Zu den Gewinnern gehörte hingegen Sony Ericsson, dessen neue Kamera- und Spiele-Handys insbesondere bei Kunden in Europa und Japan gefragt waren. Das japanisch-schwedische Joint Venture baute seinen Marktanteil auf sechs Prozent von fünf Prozent aus.

Insgesamt sei die unter anderem wegen Kamera-Handys gestiegene Nachfrage nach Mobiltelefonen durch die Einbrüche in Asien nach SARS ausgeglichen worden, sagten die Analysten der Forschungsgruppe. Strategy Analytics bestätigte seine Prognose für 2003, wonach insgesamt mit einem Anstieg des weltweiten Handy-Absatzes um sechs Prozent auf 455 Millionen Handys zu rechnen ist. Dabei würde die Nachfrage aber vor allem von Massenprodukten für Märkte mit einem Nachholungsbedarf für günstige Geräten getragen.

ZDNet.de Redaktion

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