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Die Zukunft von Linux: Interview mit Linus Torvalds

CNET: Welcher Anteil der Linux-Entwickler wird heutzutage für die geleisteten Beiträge bezahlt?

Torvalds: Fast alle der bedeutenden beteiligten Entwickler werden für die Entwicklung von Linux in der einen oder anderen Form bezahlt. Zwar haben die wenigsten von ihnen so angefangen, doch hatten sie, nachdem sie ihr Können erst einmal unter Beweis gestellt hatten, keinerlei Schwierigkeiten, Unternehmen zu finden, die ihre Linux-Entwicklungen bezahlen.

CNET: Wer sind Ihre wichtigsten Vertreter?

Torvalds: Das ändert sich von Zeit zu Zeit und ist meist an Untersysteme gebunden. Im letzten Jahr waren das beispielsweise Andrew Morton (virtueller Speicher, Interaktionen von Dateisystemen, „generischer“ Code), David Miller (Networking), Greg Kroah-Hartman (USB, PCI-Hot-Plugging), Jeff Garzik (Netzwerkgerätetreiber), Jens Axboe (Block Device Layer), Dave Jones (AGP und Cleanups), Kai Germaschewski (Infrastrukturbildung und ISDN), Pat Mochel (Gerätemanager-Infrastruktur und sysfs), Russell King (PCMCIA und ARM), Rusty Russell (Cleanups und Modul-Handling) und Al Viro (Dateisysteme).

Nicht aufgezählt sind dabei die Architektur-Verwalter, die ihre eigenen Architekturen handhaben (Itanium, PowerPC und AMD64) sowie andere Personen, die mir wahrscheinlich einfach gerade nicht einfallen. Außerdem fehlen alle Verantwortlichen sehr spezifischer Untersysteme, wie Roland McGrath und Ingo Molnar, die zum Beispiel im Bereich Signalverwaltung und Threading-Code tätig waren.

Aber, wie gesagt, hier finden im Laufe der Zeit immer Änderungen statt. Manche Personen sind auch nur sporadisch tätig: Sie sind ein paar Monate lang äußerst aktiv, klinken sich dann eine Weile aus, um später wieder einzusteigen.

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ZDNet.de Redaktion

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