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Die Zukunft von Linux: Interview mit Linus Torvalds

Linus Torvalds, der mit der Schaffung einer erfolgreichen Alternative zu Microsofts Betriebssystem Windows berühmt wurde, ist daran gewöhnt, im Mittelpunkt zu stehen. Allerdings könnte er auf die derzeitige Publicity vermutlich durchaus verzichten.

Der Ärger begann im vergangenen März, als die SCO Group eine Klage gegen IBM einreichte, da das Unternehmen angeblich Unix betreffende Geschäftsgeheimnisse von SCO in Linux verwendete. SCO behauptete anschließend, dass außerdem auch sein UnixWare-Sourcecode Zeile für Zeile in den Linux-„Kernel“ kopiert worden sei, dessen Entwicklung Torvalds 1991 als Informatik-Student in Finnland begonnen hatte und heute noch betreut.

Diese Rechtsstreitigkeiten lenkten einmal mehr die Aufmerksamkeit auf den Prozess, den Entwickler bei der Schaffung von Open-Source-Anwendungen verfolgen: Der Sourcecode, den Linux-Programmierer zur Open-Source-Software beitragen, ist zur allgemeinen Benutzung freigegeben. SCO wirft Torvalds insbesondere vor, dass er kein Verfahren eingerichtet habe, mit dem überprüft werden könne, ob der Code geistige Eigentumsrechte wie Patente oder Urheberrechte verletzt.

Torvalds zeigt sich seinerseits von diesen Anschuldigungen gänzlich unberührt. Im Gegenteil: Er will sich nun verstärkt um die Linux-Entwicklung kümmern. So hat der 33-Jährige seine Position bei Chip-Hersteller Transmeta aufgegeben, um sich im Rahmen einer neuen Tätigkeit beim Open Source Development Lab voll und ganz Linux widmen zu können.

Diese in Beaverton, Oregon, ansässige Gruppe wird von verschiedenen Computerunternehmen finanziert, darunter IBM, Intel und Hewlett-Packard. Im OSDL arbeitet Torvalds nun mit Andrew Morton zusammen, einer der führenden Linux-Experten und verantwortlicher Leiter der Programmierung der nächsten Version 2.6 des Linux-Kernel.

Für OSDL wird Torvalds sich vorwiegend um komplizierte Programmierfragen kümmern, so z.B. Block-Input-Output-Operationen in der Kommunikation mit Geräten wie Festplatten, virtuelle Speicher zur Unterbringung umfangreicher Datenbanken, eine „Skalierung“ von Linux zur Zusammenarbeit mit großen Multiprozessor-Servern sowie Threads für die gleichzeitige Ausführung von mehr Aufgaben unter Linux.

Vor kurzem sprach Torvalds in einem E-Mail-Interview mit CNET über seine neue Tätigkeit und die Zukunft von Linux.

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ZDNet.de Redaktion

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