Der Telekom-Dienstleister Adori hat wegen einer noch fehlenden Zahlung für neue Aktien aus der Zeichnung für eine Kapitalerhöhung seine Hauptversammlung zunächst abgesagt. „Die Verfügbarkeit der Zeichnungssumme ist maßgeblich für die künftige Geschäftspolitik der Adori AG, die wiederum wesentlicher Gegenstand der Hauptversammlung sein soll“, begründete das Regensburger Unternehmen am Montag die Absage.
Den Angaben zufolge hat die GCS Vermögensverwaltungs GmbH noch nicht für vier Millionen Stück neue Adori-Aktien aus einer Kapitalerhöhung gezahlt. Die Summe von 5,2 Millionen Euro sei nun für den 15. September 2003 zugesichert worden. Deswegen werde für die Hauptversammlung ein neuer Termin nach dem 15. September festgesetzt. Adori hatte im Juni eigene Aktien der GCS zur Zeichnung angeboten.
Ferner teilte Adori mit, den außen stehenden Aktionären des Telematik-Anbieters GAP müsse vorläufig kein Übernahmeangebot unterbreitet werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) habe mitgeteilt, dass sie derzeit von einer Abgabe eines Pflichtangebotes absehe. Im Juli hatte die BAFin Adori aufgefordert, ein Pflichtangebot abzugeben, weil die Gesellschaft indirekt die Kontrolle über die GAP erlangt habe. Insgesamt würden den Regensburgern 37,41 Prozent der Stimmrechte bei GAP zugerechnet. Nach dem neuen Übernahmegesetz sind Unternehmen, die mindestens 30 Prozent der Anteile an einer Firma erwarben, zu einem Abfindungsangebot an die außen stehenden Aktionäre verpflichtet.
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