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IT-Projektmarkt: Honorare klaffen auseinander

Eine im August 2003 durchgeführte Studie des IT-Projektportals www.gulp.de hat ergeben, dass die im IT-Projektgeschäft gezahlten Stundensätze deutlich auseinander klaffen. Datenbasis für diese Studie sind 44.000 bei Gulp eingetragene Profile von IT-Freiberuflern und Selbstständigen sowie 130.000 abgewickelte Projektangebote von über 1000 Unternehmen, die über Gulp.de externe Mitarbeiter rekrutieren.

Die durchschnittliche Stundensatzforderung eines externen IT-Spezialisten beläuft sich derzeit auf 70 Euro — was um einen Euro weniger ist als im Februar des Jahres. Die Talfahrt der Stundensätze ist also gebremst. Allerdings ist eine deutliche Aufspaltung in zwei Lager zu erkennen: Während bis Februar noch 54 Prozent der Projektangebote an die mittlere Stundensatzgruppe von 60 bis 79 Euro gingen, wurden in den letzten sechs Monaten nur noch 34 Prozent der Projekte in diesem Segment angeboten.

Deutlicher Gewinner dieses Trends sind die günstigen IT-Spezialisten bis 59 Euro mit 30 Prozent aller Anfragen, was gegenüber Februar mit 16 Prozent annähernd eine Verdoppelung darstellt. Ebenfalls davon profitiert haben die „Hochpreiser“ ab 80 Euro mit 36 Prozent (bis Februar 30 Prozent).

Zu dieser Entwicklung sagt Gulp-Sprecher Stefan Symanek: „Die straffen IT-Budgets zwingen Unternehmen heutzutage dazu, mit spitzem Stift zu kalkulieren. Während früher der fachlich besser geeignete externe Mitarbeiter genommen worden ist, fällt jetzt die Wahl auf den Günstigeren. Ob diese Entscheidung tatsächlich zur Kosteneinsparung beiträgt oder letztlich höhere Folgekosten im Projekt verursacht, bleibt dahingestellt.“

Bei gängigen Skills stellt also der Preis ein entscheidendes Kriterium für die Projektbesetzung dar. Bei Spezialqualifikationen sind die Kosten jedoch nach wie vor zweitrangig, wie die Stabilität in der Preisklasse ab 80 Euro belegt. Dazu Symanek: „Zum Beispiel SAP EC- oder BW- Berater sind weiterhin Mangelware. Da gehen die Preise bei 90 Euro erst los — wenn man überhaupt einen findet.“

ZDNet.de Redaktion

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