Katz warnt jedoch davor, dass im Eifer des Gefechts, das E-Mail-System zu reparieren, die Branche Gefahr laufen könnte, die Offenheit zu beschädigen, die vor allem zum Erfolg des Internets beigetragen hat.
Eine Anti-Spam-Lösung sollte z.B. nicht jede unerwünschte E-Mail abblocken, sagt er. Denn dadurch könnte das Wiederfinden von lange getrennten Freunden und Verwandten verhindert werden, wie es in so vielen Erfolgsgeschichten zum Thema E-Mail beschrieben wird. Außerdem sollte keine Lösung Massen-Mailings per se unmöglich machen.
Selbst die von Microsoft demnächst vorgeschlagenen Änderungen am DNS werden eine Gratwanderung machen müssen, um sicherzustellen, dass niemand daran gehindert wird, zulässige Werbung zu versenden.
„Man wird dort zu einem Gleichgewicht finden müssen“, sagt Katz. „Wir wollen sicherstellen, dass die Leute einfach und effizient über das Internet miteinander kommunizieren können. Aber wir werden sicherlich in Zukunft ein restriktiveres System als heute haben. Das wird aufgrund von Problemen wie Spam und Viren unvermeidlich sein. Aber das klassische Szenario wird auch weiterhin möglich sein müssen: die E-Mail vom lange aus den Augen verlorenen Kumpel von der Highschool. Denn das ist einer der wunderbaren Stärken des Internets.“
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