AMD hat sein ausgelaufenes Modell Duron wiederbelebt und wird auch den Athlon XP länger als geplant herstellen. So will man Marktanteile im Billig-PC-Segment zurückerobern. AMD bestätigte, dass man begonnen habe, Duron-Prozessoren mit 1400, 1600 und 1800 MHz auszuliefern, allerdings nur in China, Lateinamerika und anderen sich entwickelnden Märkten. Ein Sprecher legte Wert auf die Feststellung, es handle sich um geringe Stückzahlen.
April 2002 hatte AMDs CEO Hector Ruiz das Ende der Reihe für Dezember 2002 angekündigt. Tatsächlich war zumindest kein neues Modell erschienen. Außerdem kündigte AMD an, man wolle den seit 2001 erhältlichen Athlon XP auf 90-Nanometer-Fertigungstechnik umstellen und auch 2004 im Programm behalten. Auch diese Entscheidung revidiert frühere Pläne.
AMDs Umsatz fiel zuletzt niedriger als erwartet aus, wozu ein sinkender Marktanteil in China beigetragen hatte. Der Duron soll hier die Verkäufe wiederbeleben. Mit dem Athlon XP überbrückt AMD die Verzögerung bei der Auslieferung des Athlon64. Dieser soll zwar ab September verfügbar sein, aber erst im kommenden Jahr mit 90-Nanometer-Technik produziert. Dies hatte der für Prozessoren zuständige AMD-Präsident Marty Seyer kürzlich in einem Interview bestätigt.
Derzeit werden AMD-Chips mit 130 Nanometer gefertigt. Diese Zahlen beziffern den Abstand zwischen den Leitungen auf dem Chip. Kleinere Abstände führen zu kleineren Chips, deren Herstellung weniger Silizium erfordert und damit billiger herzustellen sind. Der mit 130 nm gefertigte Athlon64 misst 193 Quadratmillimeter, während der Athlon XP schon von Haus aus kleiner ist, nämlich 101 Quadratmillimeter.
Die Größe der Duron-Prozessoren bleibt unverändert, doch stellt AMD auch hier die Fertigungstechnik um, und zwar von bislang 180 nm auf 130 nm. Dies bedeutet, dass der Chip nicht mehr in Austin, Textas, hergestellt wird, sondern in Dresden. Der Bus des Chips steigt indessen von 200 auf 266 MHz.
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