Unklar ist, warum Hewlett-Packard in seinen Broschüren behauptet, On-Demand gebe es nur von ihnen. Auf Rückfrage lässt das Unternehmen immerhin noch die IBM als Mitbewerber gelten. Nur die beiden größten IT-Konzerne, so das selbstbewusste Argument, seien in der Lage, ein rundes On-Demand-Portfolio zusammenzustellen.
Auf den Web-Seiten findet man allerdings unter dem Stichwort On-Demand vor allem Server, deren Ressourcen sich bei Bedarf frei- und später wieder abschalten lassen. Dieser Service, der etwa seit drei Jahren angeboten wird, gilt aber längst als Standard, der auch von IBM, Sun, Fujitsu-Siemens und anderen zu haben ist. Unterschiede gibt es hier höchstens in der Vielfalt der Vertragsgestaltung. Beispiele sind Verträge, die sich an den Bedarfsprognosen der Kunden orientieren, monatliche Leistungsspitzen (etwa für die paar Tage, die die Gehaltsabrechnung braucht) oder schlicht jede tatsächliche Nutzung auf Minuten-, CPU- oder Prozess-Basis abrechnen. Soweit die reine Produkt-Paket-Ebene.
Gegenüber diesem standardisierten Geschäft mit Lösungspaketen gelten Applicatons On-Demand als Königs-Königsdisziplin. Dabei handelt es sich um reines Dienstleistungsgeschäft, aus dem sich Sun und Computer Associates heraushalten — zumal sich dahinter die klassischen Geschäftsmodelle Outsourcing und Application Service Providing (ASP) verbergen. Anders HP. Das Unternehmen versucht schon seit Jahren in diesem Bereich Fuß zu fassen — inzwischen auch mit einigem Erfolg. Dabei arbeite HP — auch der Not gehorchend — mit Dienstleistungspartnern, während IBM die Aufgaben mit der hauseigenen Mitteln bewältigen kann.
Eine zunehmend wichtige Rolle spielen für HP und IBM die Mischformen zwischen Infrastruktur-Geschäft und Dienstleistung. Dazu gehört beispielsweise, wenn HP bei Storage-on-Demand nicht nur Speicher, sondern auch das Backup mit anbietet. Solche Kombi-Angebote lassen sich je nach Kundenwunsch als Pakete oder mit individuellen Servic-Level-Verträgen wie beim Outsourcing anbieten. Insofern ist dieses Geschäft besonders schwer zu überblicken.
Ebenfalls um eine Mischform handelt es sich, wenn On-Demand-Computing firmenintern eingesetzt werden soll. So ist es nicht unüblich, dass die IT- als Dienstleister für das eigene Unternehmen auftritt, und diese Services in einem weiteren Schritt auch Dritten anbietet. Siemens-Business-Services ist beispielsweise auf diese Weise entstanden. Solche IT-Abteilungen brauchen eine Infrastruktur, die dafür ausgerichtet ist. Diese heißt bei Sun N1 und bei HP Utility Data Center (UDC), allgemeiner „Adaptive Enterprise“. Diese Konzepte zielen darauf, zum einen die Geschäftsprozesse von den Ressourcen abzuschotten und zum anderen darauf, Einzelleistungen abrechenbar zu machen.
Der Nachteil dieser Konzepte ist, dass die Rechenzentren für diese Architektur umgebaut werden müssen. Der Vorteil ist, dass diese den ASP- und Outsourcing-Anbieter ihr Geschäft dramatisch erleichtern. Schließlich müssen sie ihre Ressourcen je nach Auftragslage ständig umsteuern.
In diesem Bereich erweist sich Infrastruktur-Lieferant Sun als direkter Konkurrent. Da HP aber auch selbst Dienstleistungen anbietet, kann das Unternehmen die Virtualisierung von der Technik auf das Geschäftsmodell übertragen. So muss heute ein Kunde nicht wissen, ob die Dienstleistung tatsächlich in einem HP-Rechenzentrum oder in dem eines weiteren Partners erbracht wird.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu Sun ist schließlich, dass HP nicht Infrastruktur und Dienstleistungen für Rechenzentren und Server-Systeme erbringt, sondern darüber hinaus auch On-Demand für den Desktop anbietet. Das bedeutet, das HP hier nicht nur Rechner liefert und austauscht, sondern sie zum Beispiel auch regelmäßig mit Updates und Virendefinitionen versorgt. Außerdem kann HP wie die IBM seine On-Demand-Dienste mit der hauseigenen System-Management-Software „Open-View“ überwachen.
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