Apples G5-Computer sind vielleicht schneller als Windows-Rechner, wie Apple behauptet, aber sie kommen weniger als ihre Vorgänger mit Windows-Software zurecht. Denn Virtual PC, die führende Emulation, die Windows-Programme auf dem Mac lauffähig macht, unterstützt die neue Apple-Plattform noch nicht. Laut Microsoft, das Virtual PC im Februar von Connectix übernommen hatte, kann die Behebung des Problems noch eine Weile dauern.
„Das wird erst in der nächsten vollen Version von Virtual PC sein“, erklärte ein Microsoft-Sprecher am Mittwoch. Er fügte hinzu, dass diese in etwa einem Jahr erscheine, gleichzeitig mit der Veröffentlichung von Office 11 für den Mac. Bislang hatte Microsoft noch keinen Termin für die Mac-Version seiner Bürosoftware preisgeben wollen.
Obwohl es keine Zahlen gibt, wie viele Apple-Kunden tatsächlich Windows-Programme auf ihren Rechnern nutzen, weist Apple gerne darauf hin, wie gut der Mac auch in der Windows-Welt bestehen könne. Auf einer Web-Seite mit Mythen über den Mac sagt Apple: „Wenn Sie tatsächlich ein Programm finden sollten, von dem es keine Mac-Version gibt, können Sie es dank Virtual PC dennoch verwenden.“ Die Software spielte auch in einer Anzeigenkampagne in den USA eine Rolle.
Microsoft sagt, man habe von den Problemen mit den G5-Macs und Virtual PC „vor einigen Monaten“ erfahren. Anwender, die Virtual-PC auf einem G5 starten, bekommen eine Fehlermeldung zu sehen, die besagt, dass Virtual PC den Chip nicht unterstütze. Es wird empfohlen, Microsofts Website für Mac-Kunden zu besuchen.
Der Grund für die Inkompatibilität liegt darin, dass die G3- und G4-Rechner im Gegensatz zum G5 einen speziellen Modus namens „pseudo little-endian mode“ besitzen, der die Emulation eines Pentium-Chips beschleunigt. Virtual PC nutzt laut Microsoft diesen Modus ausführlich. „Weil der G5 dieses Merkmal nicht besitzt, müssen große Teile von Virtual PC umgeschrieben und sorgfältig getestet werden, um mit der G5-CPU zu funktionieren“, erklärte Mircosoft.
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