Die US-Behörden haben im US-Bundesstaat Minnesota einen jugendlichen Hacker festgenommen, der zugegeben hat, eine Nachahmer-Version des weltweit verbreiteten Computer-Wurms W.32.Blaster über das Internet in Umlauf gebracht zu haben.
„Mit dieser Festnahme wollen wir eine Warnung an alle Hacker in der Welt senden“, sagte der zuständige Staatsanwalt John McKay am Freitag bei einer Pressekonferenz nach der Festnahme. Dem 18-jährigen Blaster-Hacker drohen nun bis zu zehn Jahre Haft und eine Geldstrafe von über 250.000 Dollar.
Der Hacker wurde in seiner Heimatstadt Hopkins, einem Vorort von Minneapolis festgenommen. „Die Handschellen waren keine Cyber-Handschellen, es waren echte Handschellen“, sagte McKay. Zehn Tage zuvor hatten Ermittler der US-Bundespolizei FBI das Haus durchsucht und sieben Computer sichergestellt. Der 1,93 Meter große und 145 Kilo schwere Hacker erschien in einem blassen grauen T-Shirt mit der Aufschrift „Big Daddy“ (Großer Kerl) vor einem Gericht in St. Paul. Die Richterin ordnete Hausarrest an, obwohl die Staatsanwaltschaft dafür plädiert hatte, den Angeklagten ins Gefängnis zu bringen, weil er Computernutzern schweren Schaden zugefügt habe.
Zuvor hatte der Hacker vor Ermittlern zugegeben, eine Variante des Blaster-Wurms in Umlauf gebracht zu haben. Der von ihm kopierte Computer-Wurm W.32.Blaster, der auch unter dem Namen LoveSan bekannt wurde, hatte im August Schätzungen zufolge bis zu 1,4 Millionen Computer weltweit infiziert und zum Absturz gebracht. Nach Angaben des Computer-Herstellers Microsoft verursachte der Wurm Schaden in Millionenhöhe. Der Wurm nutzte eine Sicherheitslücke der Windows-Betriebssysteme 2000 und XP von Microsoft. Er zielte darauf ab, den Microsoft-Update-Server lahm zu legen, den das Unternehmen jedoch vorher vom Netz nahm. Nach dem Schöpfer des Originalwurms wird weiter gefahndet.
An einer von ZDNet am 13. August gestarteten Umfrage haben innerhalb von sechs Tagen über 6200 Leser teilgenommen. Davon waren demnach 61,2 Prozent von der Blaster-Attacke nicht betroffen. Am meisten wurden Privat-Rechner von dem W32/Blaster-Wurm befallen. Insgesamt gaben 25,5 Prozent der ZDNet-Leser an, dass ihr Heim-PC mit msblaster.exe verseucht war. Bei vier Prozent der Teilnehmer haben sich der Arbeitsplatz- und der Privat-PC infiziert. Lediglich knapp sieben Prozent gaben an, dass der Arbeitsplatz-PC im Unternehmen vom Blaster-Wurm befreit werden musste. 2,6 Prozent wussten nicht, ob der PC vom Virus befallen ist.
Rekord: Über 6200 Anwender nahmen an der ZDNet-Umfrage zum W32/Blaster-Wurm teil |
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