In der internationalen Unterhaltungsindustrie entsteht durch eine milliardenschwere Großfusion ein neuer Medienriese. Nach wochenlangem Bieterwettstreit erhielt der zum US-Mischkonzern General Electric (GE) gehörende TV-Sender NBC den Zuschlag für den Kauf der Unterhaltungssparte des französisch-amerikanischen Medienkonzerns Vivendi Universal, wie Vivendi am Dienstag nach einer Sitzung des Verwaltungsrats in Paris mitteilte.
Das neue Unternehmen mit einem geschätzten Wert von mehr als 40 Milliarden Dollar konkurriert mit US-Giganten wie Walt Disney und Viacom. Er soll nach Vivendi-Angaben zu 80 Prozent GE gehören und zu 20 Prozent Vivendi, dem weltweit zweitgrößten Medienkonzern. GE habe das Recht, diesen 20- Prozent-Anteil dann 2008 oder 2009 zu übernehmen. Das Geschäft soll nach Vivendi-Angaben Ende des Monats abgeschlossen werden.
In mit der Transaktion vertrauten Kreisen hieß es ergänzend, Vivendi bewerte seinen 20-Prozent-Anteil an dem fusionierten Unternehmen mit neun Milliarden Dollar. Für Vivendi werde das Geschäft mit NBC bei einer Barzahlung von schätzungsweise drei Milliarden Dollar und zusätzlich Schulden von vermutlich 1,6 Milliarden Dollar einen Wert von annähernd 13,6 Milliarden Dollar repräsentieren.
Vivendi-Chef Jean-Rene Fourtou äußerte sich nach Bekanntgabe der Fusion zuversichtlich, dass die EU-Wettbewerbsbehörde die Transaktion genehmigen werde. Er rechne nicht damit, dass die EU Bedenken gegen die Pläne seines Unternehmens zur Fusion von VUE mit NBC haben werde.
Fourtou fuhr fort: „Wir haben zusammen (mit NBC) einen Plan zur Schaffung eines außergewöhnlichen Medienunternehmens entwickelt, das in den USA zu den rentabelsten gehören wird.“ Mit der Transaktion werden unter anderem die Hollywood- Filmstudios Universal Pictures, die Filme wie „Hulk“ oder „Die Mumie“ produzierten und zu Vivendi gehörende Kabelsender mit den Kabelsendern CNBC und Bravo unter einem Dach zusammengeschlossen. Nach Vivendi-Angaben wird das neue Unternehmen 2003 einen Umsatz von 13 Milliarden Dollar und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von drei Milliarden Dollar erwirtschaften.
Bei der Auktion ging damit eine Investorengruppe um den stellvertretenden Vivendi-Verwaltungsratsvorsitzenden Edgar Bronfman jr. leer aus, die zuletzt ebenfalls noch für VUE geboten hatte. Die Offerte belief sich auf rund 13 Milliarden Dollar. Fourtou sagte dazu, er habe für Bronfman keine direkte Rolle in dem neuen fusionierten Unternehmen gesehen.
NBC galt allerdings als Favorit. Einige Interessenten waren in den vergangenen Wochen abgesprungen, darunter der US-Medienriese Liberty Media und die Hollywood-Filmstudios Metro-Goldwyn-Mayer.
Mit dem Erlös für VUE will Vivendi seinen Schuldenberg abbauen. Nach dem Geschäft werde der Konzern sein Ziel erreichen, bis Ende 2004 Vermögenswerte im Volumen von insgesamt 16 Milliarden Euro zu verkaufen, teilte Vivendi mit.
Vivendi-Aktien legten an der New Yorker Börse um knapp 7,2 Prozent auf 18,11 Dollar zu, GE gewannen fast drei Prozent auf 30,44 Dollar.
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