IBMs Kalkül war vergleichsweise einfach: Die Kampagne war einerseits Teil der Linux-Fokussierung und andererseits gegen Sun mit seinem Unix-Derivat Solaris gerichtet. Im ersteren Fall lag die Überlegung zugrunde, wonach eine breite Verbreitung von Entwicklungswerkzeugen dem Absatz der hauseigenen Server fördern würde. Das Konzept ist zweifelsohne aufgegangen, Big Blue verwendet inzwischen das Eclipse-Framework als Basis für Websphere Studio.
Dieser Erfolg hat Sun zu denken gegeben: Seit neustem will es ebenfalls eine Linux-Company sein. In der Anfang des Sommers von Sun ausgegeben Definition ist Linux = Offenheit + Unix. Daraus folgt: Sun ist eine Linux-Company, und das schon seit 20 Jahren! Anders aber gleich hat es der Konzernpate Scott McNealy ausgedrückt: „Jede Linux-Applikation läuft auf Solaris, was nichts anderes als unsere Implementierung von Linux ist. Ist das so schwer zu verstehen?“
Eine Annäherung der beiden Lager steht damit eigentlich nichts mehr im Weg. Im Gegenteil: Sie hätte Vorteile wowohl für Sun als auch IBM: Ersteres erhält Zugang zu den Ressourcen des Projektes, zweiteres kann zumindest einen Teil der Entwicklungskosten auf andere Teilnehmer verteilen. Laut unbestätigten Aussagen trägt IBM rund 90 Prozent des Eclipse-Personals sowie alljährlich Code und Bares im Wert von 20 Millionen Dollar bei.
Bereits in den nächsten Tagen könnte es also zur offiziellen Verlautbarung einer wie auch immer gearteten Koopertion kommen. Erste Gelegenheit: die Sun Tech Days in Seattle am 4. und 5. September. Dort wird auch Rich Green seinen Auftritt haben.
Und welche Auswirkungen hat dies auf die Entwicklergemeinde? Vermutlich keine. Im Gegenteil: Führende Mitglieder von Eclipse begrüßen den Schritt. Der Cheftechniker von Suse, Jürgen Geck, erklärte gegenüber ZDNet: „Eclipse ist für Suse von einem hohen Stellenwert, unser Software Development Kit (SDK) basiert beispielsweise darauf. Eclipse ist zudem die einzige IDE für Linux, die nicht projektabhängig ist. Ich würde den Beitritt von Sun sehr begrüßen.“
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