Das Betriebssystem MXI, unter dem angeblich Linux-, Windows- sowie Palm-Anwendungen laufen, wird noch diesen Monat offiziell auf der kalifornischen Messe Demonmobile 2003 vorgestellt. Für die nicht nativen Programme stellt MXI eine komplexe Form von Emulation bereit, die relativ große Geschwindigkeiten zulässt, sagen die beiden Entwickler aus Singapur. MXI sei aber keine „virtuelle Umgebung“, sondern ein echtes Betriebssystem.
MXI ist nicht für Desktop-Rechner gedacht, sondern für Handhelds. Das Betriebssystem und damit die Emulation läuft auf einem Server, wo auch sämtliche Dokumente und Daten liegen, während Handhelds über Netzwerke darauf zugreifen können. Auf dem Handheld selbst muss nur eine Client-Version für MXI vorhanden sein, sodass die Ansprüche an die Handheld-Hardware gering bleiben. Radixs, das Unternehmen hinter MXI, kündigt zudem an, eine innovative Lösung für das Problem der Darstellung auf kleinen Handheld-Displays gefunden zu haben. Auch genüge eine GPRS-Verbindung, um vom Handheld auf den MXI-Server zuzugreifen, da relativ wenig Daten zum Client übertragen werden müssten.
Radixs, das sich früher Intramedia nannte, wollte das Betriebssystem nach eigenen Ankündigungen ein Jahr früher veröffentlichen, doch konnten die beiden Gründer keine Investoren finden. CEO R. Chandra sagt: „Unser größtes Problem war das schlechte Klima. Wir gingen da ein Business an, von dem niemand in Singapur, ja in ganz Asien jemals gehört hatte.“ Mittlerweile hat Radixs 40 Mitarbeiter, davon 25 Software-Entwickler.
Das Geschäftsmodell hinter MXI liegt darin, dass Anbieter drahtloser Netze, also vor allem Mobilfunk-Betreiber, aber auch beispielsweise WLAN-Hotspot-Betreiber, MXI-Server betreiben können, für die die Kunden Abonnementsgebühren bezahlen.
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