Außerdem steht Unified Messaging offenbar nicht ganz oben in der Prioritätenliste wenn es um Neuanschaffungen geht. „Das Faxen funktioniert doch“, heiße es dann, so Overkämping. Denn es werde derzeit nur in die notwendigsten Anschaffungen investiert. „Der Bedarf ist da, das Geld auch, aber man gibt es nicht aus“, klagte auch Tophoven von CAE.
Bei einem Unternehmen mit 400 Mitarbeitern kostet bei CAE eine UM-Anschaffung rund 20.000 Euro. Darin enthalten sind die UM-Server und die Integration in das jeweilige Applikationsumfeld des Anwenderunternehmens. Materna rechnet insgesamt mit 150 Euro bis 160 Euro pro Arbeitsplatz, die bei Implementation von sämtlichen UM-Diensten zu rechnen ist.
Für Krombacher hat sich die Fax-Integration bereits gelohnt. „Bei der Anschaffung des Fax-Servers hatten wir sogar in sehr kurzer Zeit eine Amortisation nachgewiesen“, erinnert sich Krombacher-Organisator Wagner. Die Integration in unser Mail-System bringt noch einmal eine Beschleunigung der Arbeitsabläufe. Dabei verhehlt der Krombacher-Manager nicht, dass die gebündelten Nachrichten einen erhöhten Ansturm auf die Mitarbeiter bedeuten. Zudem habe das vereinfachte Weiterleiten der Infos ein „gesteigertes Kommunikationsverhalten“ zur Folge. Doch wöge dieser Nachteil die Vorteile nicht auf.
Es gäbe im Prinzip eine Alternative zum Einkauf von UM-Hardware und -Software. Immerhin war Unified Messaging ein dankbares Dienstleistungsthema für die großen Telekommunikationsanbieter. „Vor zwei, drei Jahren gab es einen ziemlichen Hype“, erinnert sich Claus Lindemann, Senior Systems Engineer bei Openwave, einem Hersteller, der etwa Telefon-Carrier mit UM-Technik beliefert. Mittlerweile habe sich herausgestellt, dass es für die Telefon- und Online-Anbieter schlichtweg zu teuer ist, sämtliche Integrationsangebote aufrecht zu erhalten. Heute konzentrierten sich die Provider darauf, Voice-Mail-Funktionen anzubieten.
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