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Anwenderstudie: Intel konsolidiert Sprach- und Mail-Systeme

Doch lautete die Frage für Intel nicht, ob Netzadministratoren Unified Messaging einführen sollten, sondern wie. Insgesamt nahmen 100 Anwender an fünf Standorten in den USA an dem Test teil. Zu den Schwierigkeiten, die den Weg zur Vereinheitlichung und Konsilidierung stören, gehört, das es auch im Intel-Konzern fast so viele Voice-Mail-Systeme gibt wie Niederlassungen, während die E-Mail-System bereits weitgehend zentral betrieben werden.

Untersucht werden sollte deshalb auch, ob die bisherigen Voice-Mail-Systeme und Kommunikationsanlagen, in die bereits viel investiert wurde, komplett ausgetauscht werden müssen oder ob über eine Erweiterung bestehende Systeme eine sanftere Migration stattfinden kann. Das Ergebnis: Für Intel stellte es sich als günstig heraus, die Kommunikationsanlage (Private Branch Exchange) zu behalten, die Voice-Mail-Server jedoch durch Messaging-Server zu ersetzen. Bei dieser Lösung kommen Anrufe noch immer über die Nebenstellenanlage herein. Werden die Anrufe nicht sofort entgegen genommen, landen sie auf dem UM-Server, der die IP-Welt mit dem Telefonnetz verbindet. Die Nachrichten werden bei einer Rate von drei KB pro Sekunde komprimiert und landen als Daten-Files im E-Mail-Server. Sobald sie dort angekommen sind, löscht der UM-Server die Eingänge.

Zwar ließe sich die User-Verbindung von einem existenten Voice-Mail System zum UM-Server auf einmal konvertieren, doch Intel empfiehlt als Basis logische Blöcke. Um einen gleichmäßigen Fluss zu erreichen, sollten Administratoren zudem die Speicheranforderungen für die UM-Server errechnen: Hier gilt: Das Speichermaximum = Anzahl der User x (Anzahl der Nachrichten + durchschnittliche Nachrichtenlänge).

Außerdem spielt die Anzahl der PBX-Ports eine Rolle, um die Auslastung des UM-Servers richtig kalkulieren zu können. Bei Intel mussten es in etwa so viele sein, wie das Unternehmen auch für die abgelösten Voice-Mail-Server benötigt hat. Der Transfer einer komprimierten 30-Sekunden-Sprachnachricht, die zwischen einem Exchange-Server von Microsoft und einen Client ausgetauscht wird, benötigt weniger als 100 KB Netwerkbandbreite und -Storage.

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ZDNet.de Redaktion

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