Die Deutsche Telekom hat ihre Offerte für den größten polnischen Mobilfunkanbieter PTC um eine Woche verlängert und rechnet weiter mit einem erfolgreichen Ausgang der Übernahme. Die Übernahmeofferte an die PTC-Hauptgesellschafter Elektrim und Vivendi werde bis zum 12. September verlängert, teilte die Telekom am Freitagabend mit.
Das ursprüngliche Angebot war zuvor ausgelaufen. „Elektrim und Vivendi haben der Deutschen Telekom mitgeteilt, dass sie die Gespräche über das Angebot der Deutschen Telekom zum Erwerb von 51 Prozent der Anteile an der polnischen PTC fortsetzen wollen“, hieß es in der Mitteilung.
Die Telekom hält bislang 49 Prozent an PTC und bietet für den 51-prozentigen-Anteil der beiden Mitgesellschafter eine Milliarde Euro in bar. Analysten hatten den angebotenen Kaufpreis als akzeptabel bewertet, eine finanzielle Nachbesserung der Offerte war von der Telekom ausgeschlossen worden. Der Bonner Konzern kämpft seit Jahren um die Kontrollmehrheit bei PTC, dem mit 5,6 Millionen Kunden größten Mobilfunkanbieter in Osteuropa.
Die Aktien der Deutschen Telekom reagierten zunächst nicht auf die Fristverlängerung. Die Telekom-Papiere büßten im Trend des schwächeren Gesamtmarkts 0,7 Prozent auf 13,06 Euro ein.
Das Gemeinschaftsunternehmen Elektrim Telekommunikacja des französischen Mischkonzerns Vivendi Universal und des polnischen Versorgers Elektrim hält die Mehrheit an PTC. Vivendi hatte die vor gut zwei Wochen veröffentlichte Offerte der Telekom zur Übernahme aller Aktien begrüßt. Elektrim hatte sich hingegen nach Beratungen mit seinen Gläubigern der Offerte widersetzt und am Donnerstag eine Abstimmung im Aufsichtsrat des Gemeinschaftsunternehmen Elektrim Telekommunikacja (ET) über den Verkauf verhindert. Ein Aufsichtsrats-Mitglied von Elektrim legte sein Amt nieder und blockierte damit eine Entscheidung innerhalb der von der Telekom bis Freitag gesetzten Angebotsfrist. Binnen zwei Wochen soll nun ein neuer Aufsichtsrat bei ET gebildet werden.
Die Übernahmeversuche der Telekom bei PTC bilden eine Serie von Niederlagen für den Bonner Konzern. Im Jahr 1999 hatte Elektrim seinen Anteil an PTC auf 51 Prozent von zuvor 34 Prozent aufgestockt. Wegen des von der Telekom reklamierten Vorkaufsrechts auf die von Elektrim zugekauften Anteile läuft noch ein internationales Schiedsgerichtsverfahren. Vor polnischen Gerichten unterlag die Telekom. Elektrim übertrug seine PTC-Anteile anschließend auf die Gesellschaft Elektrim Telekommunikacja. Nach einem Bietergefecht zwischen der Telekom und Vivendi beteiligte Elektrim den französischen Konzern im Jahr 2001 an ET. Vivendi hält seitdem wie Elektrim direkt 49 Prozent an ET, weitere zwei Prozent gehören einer Vivendi nahe stehenden Investmentgesellschaft.
Die Übernahme von PTC wäre die erste größere Akquisition der Deutschen Telekom seit rund zwei Jahren. Um den profitablen Anbieter PTC voll konsolidieren zu können, möchte die Telekom die beiden finanziell klammen Mitgesellschafter Vivendi und Elektrim nun herauskaufen. Zum weiteren Abbau seiner Verschuldung hatte sich Vivendi am Dienstag von seiner Unterhaltungssparte getrennt, die an die Medientochter von GE, NBC, geht. Elektrim gilt als finanziell angeschlagen, nachdem im vergangenen Jahr eine Anleihe über rund 480 Millionen Euro platzte. Aus unternehmensnahen Kreisen war zuletzt verlautet, Elektrim wolle bei dem Verkauf seiner indirekten Beteiligung an PTC mindestens 450 Millionen Euro erlösen. Das von Vivendi und Elektrim gehaltene Gemeinschaftsunternehmen ist verschuldet, wobei Vivendi als einer der Gläubiger auftritt.
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