Gebühreneinzugszentrale ruft zum Kampf gegen Raubkopierer auf

In fünf Tagen will eine „Gebühreneinzugszentrale für Urheberrechte (GeZfU)“ offiziell ihren Dienst starten. Sie will sich „für die Interessen der Softwarehersteller, Film- und der Musikindustrie“ einsetzen. Die Gesellschaft hat sich außerdem zum Ziel gesetzt, den Endnutzer zu beraten und „sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Bereich zum Schutz vor illegaler Nutzung von Urheberrechten“ beizutragen.

Surfer ruft die Organisation auf, Raukopien und -kopierer zu melden – notfalls auch anonym. Wer sich über die AGBs informieren will, trifft indes auf eine leere Seite. Außerdem entspricht das Impressum nicht den geltenden gesetzlichen Vorschriften. Und während dort eine GmbH ohne Umsatzsteuer-ID und nur mit Postfach angegeben ist, gibt die Denic als Eigentümer der Domain eine Privatperson und nicht eine Kapitalgesellschaft an.

Die zur Zeit 264 Beauftragten würden Firmen und private Haushalte besuchen, um über die neuesten gesetzlichen Bestimmungen und Regelungen des Urheberrechts zu informieren, heißt es auf der Site. „Nirgendwo hat in den letzten Jahren die Softwarepiraterie so zugenommen wie in Deutschland“, beklagt die neue GmbH und Co KG. Der Softwareindustrie entstünden dadurch „jährliche Umsatzeinbußen von mehreren Millionen Euro“.

Die Hemmschwelle, nicht erlaubte Kopien zu erstellen, sei sehr gering. Verletzungen der Urheberrechte sei jedoch „kein Kavaliersdelikt sondern ein Straftatbestand“ und könne mit einer Geld- oder Gefängnisstrafe bis zu drei Jahren geahndet werden. Dass es dazu kommt, will die GeZfU selbst vorantreiben: Auf ihrer eigenen Website können nicht nur Informationen nachgelesen, sondern auch Raubkopien gemeldet und Personen sogar anonym angezeigt werden: „Wir werden Ihre Anzeige umgehend berarbeiten und die erforderlichen Schritte einleiten“, heißt es auf der Site.

ZDNet.de Redaktion

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