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Carly Fiorina: Hype um Grid Computing übertrieben

Am letzten Tag der Oracleworld sagte HP-Chefin Carly Fiorina, Grid Computing berge zwar großes Potential, es sei aber die Gefahr gegeben das Thema zu verheizen. Zu Grid Computing gebe es bislang mehr Hype als Fakten, so Fiorina.

Grid Computing umfasst das Zusammenschalten hunderter Server in einem Netzwerk um eine höhere Uptime und eine Kostenreduzierung beim Betrieb von Datacentern zu erreichen. Fiorina prognostizierte, es dauere noch zwischen drei und fünf Jahre bis Unternehmen Grid Computing zum Betrieb ihrer Unternehmenssoftware nutzen.

Fiorina versuchte außerdem, die Grenze zwischen Grid Computing und Distributed Computing zu ziehen. Distributed Computing sei ein über 20 Jahre altes Konzept. Grid Computing würde dessen Möglichkeiten deutlich übersteigen.

Fiorina war nicht die Einzige, die den Hype um Grid Computing kritisierte. Ein Oracle Kunde sagte, „Grid Computing ist das große Thema. Bis sich Larry Ellison nächstes Jahr etwas Neues einfallen lässt“. Der Kunde, der ein Fortune 500 Unternehmen repräsentierte, wollte anonym bleiben.

Nach Ansicht von Oracle und seiner Partner unterscheidet sich Grid Computing deutlich von vorhandenen und vorangegangenen Technologien. Bislang brauche jede Unternehmenssoftware speziell zugewiesene Server, auf denen sie ausgeführt wird. Beim Grid Computing holten sich die Anwendungen die benötigten Ressourcen einfach aus dem Netz.

HP hofft nun durch Grid Computing neue Verkäufe generieren zu können. So würden bald neue Storage-Systeme, Tools für System-Management, Beratungsdienstleistungen und sogar Unterhaltungselektronik-Produkte eingeführt, die eine Basis für Grid Computing schaffen sollen.

ZDNet hat in einem ausführlichen Special alle Aspekte des Grid/On Demand-Konzeptes durchleuchtet und die konkreten Angebote von IBM, Computer Associates, Sun Microsystems und Fiorinas eigenem Konzern unter die Lupe genommen.

ZDNet.de Redaktion

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