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IDF: Intel überrascht mit neuem Pentium 4 Extreme Edition

Große Überraschung auf Intels Entwicklerkonferenz im kalifornischen San Jose. Der weltgrößte Halbleiterhersteller hat mit dem Pentium 4 Extreme Edition heute einen neuen Prozessor angekündigt, den Intel speziell für den Spielemarkt vorgesehen hat.

Der mit 3,2 GHz betriebene neue Pentium 4 bietet zwar keinen größeren L2-Cache, verfügt dafür aber über einen von Server-Prozessoren her bekannten L3-Cache. Je mehr und größer die Zwischenspeicher (Cache), desto weniger ist die CPU von Wartezyklen auf den Speicher betroffen. Im Prinzip handelt es sich um den jetzt vorgestellten Prozessor um einen Xeon, der mit einem FSB800 arbeitet und in Boards mit den Intel-Chipsätzen 865 und 875P passt. Offensichtlich ist die Xeon-Ausbeute bei Intel sehr gut, so dass der Chiphersteller jetzt einen für den Desktop-Markt optimierten Server-Chip vorstellen kann. Die CPU sollte aufgrund der großen Cache-Size eine leicht größere Leistungsaufnahme als das gegenwärtige P4-Spitzenmodell mit 3,2 GHz haben. Allerdings ist der Chip für Voltage-Regler, wie sie auf den Boards mit den Intel-Chipsätzen 865 und 875P verwendet werden, geeignet, so Intel-Sprecher Christian Anderka gegenüber ZDNet.

Mit dem jetzt vorgestellten Pentium 4 Extreme Edition bedient Intel einen Markt, der laut Aussagen von Intel-Manager Siu nicht größer als 5 Prozent ist. Dafür sind diese Anwender allerdings bereit, sich immer die neusten und besten Produkte zu kaufen. Letztendlich dürfte der Pentium 4 Extreme Edition Intels Reaktion auf den für nächste Woche erwarteten Athlon 64 FX sein, der laut Brancheninsider neue Maßstäbe in Sachen Spiele-Performance setzen soll. Dass Intel kurz vor der Vorstellung des Prescott-Chips, der für Mitte November erwartet wird und eine größere Taktfrequenz und doppelt so große L1-Caches bietet und damit schneller als die Extreme-Edition sein dürfte, jetzt einen neuen Prozessor vorstellt, ist bei den auf dem IDF anwesenden Fachleuten als große Überraschung aufgenommen worden. Offensichtlich hat der Chipgigant doch gehörigen Respekt vor der 64-Bit-Offensive mit dem Athlon 64 von Erzkonkurrent AMD.

Intels Desktop-Chef Luis Burns präsentierte auf dem IDF überraschenderweise einen neuen P4-Prozessor mit 2 MByte L3-Cache
ZDNet.de Redaktion

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