Die Unterstützer von Java, Sun Microsystems, IBM und Oracle verfolgen künftig eine ähnliche Strategie wie ihr großer Konkurrent Microsoft. Mit einfach zu nutzenden Entwicklungsumgebungen wollen sie die Verkäufe von Serversoftware ankurbeln. Ziel ist es, Java zur bevorzugten Plattform für die Erstellung von Webservices zu etablieren und an der Verkäufen von damit verbundener Software zu verdienen.
Java stellt die einige wirkliche Alternative zu Microsofts .NET Webservice Plattform dar. Der Konkurrenzkampf wird nicht zuletzt dadurch entschieden, welches Lager die Entwickler für seine Plattform begeistern kann.
Microsoft hat in diesem Bereich seine erfolgreichen Visual Basic Tools, die schon über Jahre hinweg für eine Flut von Applikationen auf Windows-PCs gesorgt haben. Java war seit seiner Einführung Mitte der 90er Jahre ähnlich erfolgreich. Die Entwicklergemeinde umfasst zwischenzeitlich mehrere Millionen.
„Es gibt auf diesem Gebiet nur zwei ernstzunehmende Konkurrenten: .NET und Java“, sagte Suns Chief Technology Officer Greg Papadopoulos in einem CNET News.com Interview. „Es ist für die Kunden besser, wenn es zwei gibt“, so Papadopoulos weiter.
Die Entwicklungswerkzeuge für Java gelten denen von Microsoft als Unterlegen. Um Java Anwendungen zu schreiben, werden sehr professionelle Entwickler benötigt. Mit den Tools von Microsoft können auch Entwickler mit geringeren Kenntnissen Webservices erstellen. „Gerade im Lowend-Bereich gibt es für Java Nachholbedarf“, so Redmonk Analyst O’Grady.
„Viele Unternehmen wollen die Produktivität und Einfachheit bei der Nutzung von Visual Basic auch in Verbindung mit Java“, so Richard Green von Sun. Java Erfinder Sun will deshalb diese Woche unter dem Namen Project Rave ein neues Tool vorstellen, mit dem auch .NET Entwickler problemlos zu Recht kommen sollen. Mitte nächsten Jahres soll die Software auf den Markt kommen.
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