Die Buchclubsparte des Bertelsmann-Konzerns, Direct Group, will nach dem Rückzug aus dem Online-Geschäft im zweiten Halbjahr 2003 die Gewinnschwelle erreichen und im nächsten Jahr operativ deutlich schwarze Zahlen schreiben.
„Die erste Phase des Turnarounds ist abgeschlossen“, sagte Direct-Group-Chef Ewald Walgenbach am Mittwoch in München. Nach einem Rückgang des operativen Verlusts (Ebita) im ersten Halbjahr 2003 auf 17 (H1 2002: 119) Millionen Euro werde die Sparte die zweite Jahreshälfte wohl mit einer schwarzen Null abschließen. „Im nächsten Jahr wollen wir klar in die schwarzen Zahlen kommen“, fügte Walgenbach hinzu. Im Jahr 2005 sei dann eine Umsatzrendite von drei bis fünf Prozent und eine Kapitalrendite von 15 Prozent das Ziel.
Die Direct Group gilt mit ihren Buch- und Musikclubs in 20 Ländern als ein Sorgenkinder des Bertelsmann-Konzerns. Nach dem Rückzug aus dem Online-Geschäft bol.com und dem US-Internetbuchhändler barnes&noble.com konzentriert sich die Sparte wieder ganz auf das Buch- und Musikclub-Geschäft. Während die Buchclubs in Frankreich, Spanien oder USA profitabel arbeiten, hat der deutsche Club im vergangenen Jahr rund 50 Millionen Euro Verluste eingefahren. Mit einer Restrukturierung, einem neuen Auftritt und einer besseren Programmauswahl sollen diese Verluste in diesem Jahr um 70 Prozent verringert werden.
Ab 2004 könne sich die Direct Group auch wieder nach Expansionsmöglichkeiten umsehen, sagte Walgenbach: „In Asien wollen wir weiter wachsen, zum Beispiel in China und Südkorea“.
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