Der Siemens-Konzern hat in seiner bislang defizitären Festnetzsparte (ICN) im vierten Quartal offenbar den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Es sehe so aus, als ob „wir damit noch nicht viel Geld verdienen, aber wenigstens so viel, dass man sieht, dass wir das Schlimmste hinter uns gelassen haben“, sagte Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer in Wien laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe).
Auch der Chef der Sparte Netzwerke gibt sich optimistisch: „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Ziele erreicht haben“, sagte Thomas Ganswindt der Zeitung. Er hatte angekündigt, mit ICN im vierten Quartal wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Das Ergebnis des Siemens-Zulieferers für Telefonkonzerne war zuletzt vor allem von Restrukturierungen und Kapazitätsanpassungen belastet worden. Im dritten Quartal 2002/2003 hatte ICN noch einen Verlust von 125 (Vorjahr 84) Millionen Euro verzeichnet. Auf absehbare Zeit erwarte er keine Verluste mehr, sagte Ganswindt weiter. Beim Ausblick blieb er jedoch zurückhaltend.
Zwar halte er an dem Ziel fest, die von von Pierer vorgegebene Gewinnmarge von acht bis elf Prozent bereits Ende 2004 zu erreichen. Die Frage sei allerdings: „Wie lang ist der Weg, um das Ziel zu erreichen?“ Trotz der Stabilisierung auf dem Festnetzmarkt könne er noch keine Entwarnung für das kommende Jahr geben. „Im Moment gehe ich davon aus, dass der Markt flach bleibt“, sagte Ganswindt.
Mit seiner Mobilfunksparte (ICM) hatte Siemens bereits im dritten Quartal mit einem operativen Gewinn von 17 (Minus neun) Millionen Euro schwarze Zahlen geschrieben.
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