Die Gläubigerbanken von Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid haben die bei ihnen verpfändeten Anteile an dem Mobilfunkdienstleister nach Unternehmensangaben nahezu vollständig über die Börse verkauft. Damit hat nach Worten eines Firmen-Sprechers der Druck weiter abgenommen, einen neuen Großaktionär für Mobilcom zu finden.
Die von Schmid und der Millennium GmbH seiner Ehefrau Sybille Schmid-Sindram gehaltenen Anteile, deren Stimmrechte vom früheren RTL-Chef Helmut Thoma verwaltet wurden, seien unter die meldepflichtige Schwelle von fünf Prozent gesunken, teilte Mobilcom am Dienstag in Büdelsdorf mit. Thoma halte inzwischen nur noch einen geringen Restbestand. Die Banken hatten seit August Mobilcom-Anteile sukzessive an der Börse verkauft, wodurch sich die Anteile der Eheleute Schmid von ursprünglich 42,42 Prozent bis Anfang September bereits auf 17,3 Prozent mehr als halbiert hatten. Nach dem weiteren Verkauf legte die im Tecdax gelistete Mobilcom-Aktie am Dienstag deutlich zu und notierte am Abend zeitweise über 13 Euro.
Mobilcom-Sprecher Tobias Weitzel sagte, der Markt habe sich bei dem vergleichsweise hohen Kursniveau selbst für größere Positionen als aufnahmefähig erwiesen. Die Notwendigkeit, einen neuen Aktionär zu finden, bestehe durch den Anteilsverkauf nun nicht mehr. Mobilcom könne sich damit auf sein Kerngeschäft, den Wiederverkauf von Telefonminuten anderer Mobilfunkanbieter konzentrieren. „Wir sind auf dem besten Weg, ein Unternehmen zu werden, das für seine Aktionäre eine hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital erwirtschaftet“, sagte Weitzel.
Als Großaktionär ist noch France Telecommit 28,8 Prozent an Mobilcom beteiligt. In den vergangenen Woche war bereits spekuliert worden, die Banken könnten das hohe Kursniveau weiter dazu nutzen, um Anteile zu verkaufen und so ihre Ausstände zu verringen. Spekulationen über den Einstieg von einem neuen Mehrheitsaktionär bei Mobilcom hatten in den vergangenen Wochen zu kräftigen Zuwächsen des Aktienkurses geführt.
Vergangene Woche hatte Mobilcom den Verkauf von 20 Prozent der Anteile an seiner inzwischen ebenfalls im Tecdax notieren Internet-Tochter freenet für 176 Millionen Euro bekannt gegeben. Mit dem Erlös will die vor fast einem Jahr knapp der Insolvenz entgangene Mobilcom ihre Schuldenlast komplett abbauen und kann die vom Land Schleswig-Holstein und dem Bund für einen damals von mehreren Banken gewährten Rettungskredit eingegangene Bürgschaft zurückgeben.
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