Der französisch-amerikanische Telekommunikations- und Medienkonzern Vivendi Universal hat für das erste Halbjahr 2003 einen Nettoverlust über 632 Millionen Euro ausgewiesen und damit Analystenerwartungen enttäuscht. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Paris vor Börsenöffnung weiter mitteilte, beliefen sich die Netto-Schulden per Ende Juni auf 13,7 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis habe um 20 Prozent auf 1,677 Milliarden Euro verbessert werden können. Auch für das Gesamtjahr erwarte man beim Betriebsergebnis „ein sehr starkes Wachstum“, hieß es in der Mitteilung weiter.
Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt einen Nettoverlust über 533 Millionen Euro erwartet, wobei die Schwankungen von minus 428 bis minus 834 Millionen Euro reichten. Im Vorjahr hatte Vivendi einen Verlust von 12,3 Milliarden Euro im Halbjahr bilanziert. Damals hatten Firmenwertberichtigungen über elf Milliarden Euro und weitere Vorsorgemaßnahmen über 3,4 Milliarden Euro das Ergebnis erheblich belastet. Ohne diese Einmaleffekte wäre ein Verlust über 66 Millionen Euro ausgewiesen worden.
Wie das Unternehmen weiter mitteilte, wird für das Gesamtjahr vor Firmenwertabschreibungen und außerordentlichen Posten ein Gewinn erwartet. Auch werde bis Ende 2004 ein Abbau der Schulden auf fünf Milliarden Euro angestrebt. Vivendi will sich zudem für eine schnelle Lösung bei der Fusion der Entertainmentsparte VUE und NBC einsetzen.
Vivendi-Chef Jean-Rene Fourtou will sich zur Geschäftslage um 10.30 Uhr äußern. Vivendi-Aktien hatten am Dienstag mit 15,60 Euro geschlossen.
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