Disaster Recovery – eine Rechtfertigung für die Kostenstelle

Trotz technologischer Verbesserungen und eines gesteigerten Problembewusstseins stellt sich weiterhin die Frage, ob Disaster-Recovery-Modelle jemals mehr als nur eine Rückversicherung darstellen können. Einige Experten sind davon überzeugt. „Man kann beide Ansätze kombinieren“, so Green. „Anfangs sollte nur eine Absicherung geschaffen werden, inzwischen sind die Systeme multifunktional.“

Andere gehen davon aus, dass Disaster-Recovery-Systeme nie über ihre grundlegende Rolle hinaus relevant werden können. „Letzten Endes sind und bleiben sie nur eine Rückversicherung“, wie Morrisey folgert.

Die Antwort dürfte irgendwo in der Mitte liegen. „Oberflächlich betrachtet scheinen die Disaster-Recovery-Strukturen noch immer nur als Absicherung zu dienen“, erklärt Dillon. „Ein gutes Disaster-Recovery-System bedeutet jedoch gleichzeitig, dass Hardware- und Software-Systeme bestehen, durch die sich die Performance eines Unternehmens steigern lässt. Die Investitionsrentabilität mag zwar einen sekundären Faktor darstellen, sie ist aber zweifellos vorhanden.“

Andere Experten vertreten dagegen die Ansicht, dass ein grundlegendes Umdenken erst noch bevorsteht. „Heute sieht der Großteil der Unternehmen seine Disaster-Recovery-Strukturen als Teil einer Absicherung“, so Lai. „Das wird sich mit der Zeit ändern, wenn Grid Computing und dynamische Systemverwaltung allgemeine Verbreitung finden. Dann werden die Kunden ein Load Balancing ihrer IT-Kapazitäten über mehrere Standorte hinweg durchführen können.“

Für Disaster-Recovery spricht allerdings ganz klar ein Punkt: Ohne geht es nicht. Neil von Gartner drückt es so aus: „Da heute immer mehr Sektoren auf Kommunikation, Echtzeit-Anwendungen und SANs basieren, kann ein Ausfall der Infrastrukturen nahezu jedes Unternehmen lahm legen.“

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ZDNet.de Redaktion

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