Irgendwie ist es Pentax gelungen, einen 5-Megapixel-CCD-Sensor, ein Objektiv mit 5fach-Zoom sowie eine Unmenge erweiterter Funktionen in die äußerst kompakten Abmessungen der Optio 550 zu packen. Dabei glänzt die Kamera auch noch mit einer herausragenden Bildqualität. Anspruchsvolle Fotografen, die wenig Ballast mit sich herumschleppen wollen, sollten diese Pentax einmal genauer unter die Lupe nehmen.
Mit ihrem Gehäuse aus Aluminiumlegierung mit strukturierter Oberfläche in einem Silberton sieht die Optio 550 zwar gut, doch nicht gerade atemberaubend aus. Sie wirkt jedoch recht stabil, und ihre Tasten und Einstellräder arbeiten präzise. Mit ca. 250 g mit Batterie und Speichermedium ist die 550 zwar kein Federgewicht mehr, dennoch hat man an ihr nicht allzu schwer zu tragen. Außerdem passt sie dank ihrer bescheidenen Maße in jede Tasche.
Pentax hat die Bedienelemente der Optio 550 äußerst durchdacht angeordnet, auch wenn einige von ihnen nicht bezeichnet sind, was für Verwirrung sorgt, bis man ihre Funktionen auswendig kennt. Wichtige Optionen können über fest programmierte Tasten oder über das Vier-Wege-Pad aufgerufen werden. Das Menüsystem ist ebenfalls gut organisiert und übersichtlich. Über die Display-Taste kann man ohne Probleme ein dynamisches Histogramm zusammen mit Informationen zu den gegenwärtig gewählten Einstellungen anzeigen oder ein Raster für den Sucher aktivieren. Die Wiedergabetaste ermöglicht den raschen Wechsel vom Aufnehmen zum Wiedergeben der Bilder, ohne dafür erst das Modus-Einstellrad betätigen zu müssen.
Ausstattung
Eines der herausragendsten Features der 550 ist ihr einziehbares 5fach-Zoom-Objektiv – eine echte Rarität bei einer so kompakten Kamera. |
Die Optio 550 strotzt nur so vor Funktionen, allen voran die umfassenden Belichtungseinstellungen: Zur Verfügung stehen programmierbare Belichtung, Zeitautomatik, Blendenautomatik und ein hochgradig funktionaler manueller Modus. Außerdem gibt es neun Szenen-Modi, einen manuellen Weißabgleich mit sieben Voreinstellungen, einen leicht zugänglichen Belichtungsausgleich und drei Systeme zur Belichtungsmessung: Multisegment, Mittenbetont und Spot. Die Kamera kann darüber hinaus ein Echtzeit-Histogramm auf ihrem LCD anzeigen, was für die Einstellung der Belichtung in den Belichtungsautomatik-Modi sehr hilfreich ist. Allerdings bleibt unerklärlich – und unverzeihlich –, weshalb das Histogramm im manuellen Modus vorgenommene Belichtungseinstellungen nicht wiedergibt.
Anspruchsvolle Fotografen dürften die Möglichkeit zur Anpassung der Bildverarbeitungsparameter wie Kontrast, interne Bildschärfung und Farbsättigung zu schätzen wissen. Die vielseitige Autobracketing-Funktion der Kamera kann Sequenzen aus drei Aufnahmen schießen, wobei alle genannten Parameter sowie Weißabgleich und Belichtung reguliert werden. Zu den Extras zählen ein Modus für Panorama-Bilder, ein Modus für zeitversetzte Aufnahmen sowie eine Mehrfach-Belichtungsfunktion, mit der sich Fotos überlagern lassen. Außerdem bietet die Kamera einen 3D-Modus, der Aufnahmepaare erzeugt, die nach dem Ausdrucken mit der beiliegenden Kunststoffbrille in 3D betrachtet werden können.
Das Objektiv der 550 deckt einen Brennweitenbereich ab, der bei einer 35-mm-Kamera 37,5 mm bis 187,5 mm betragen würde. Die Blende von f/2,8 – f/4,6 ist im Vergleich zu manch anderer Semiprofi-Kamera ein wenig spärlich, doch ist dies ein Kompromiss, den man für die kompakte Größe der Kamera in Kauf nehmen muss.
Standbilder können als unkomprimierte TIFF-Dateien oder als JPEG-Dateien mit einer von drei Komprimierungsstufen aufgenommen werden. Wünschenswert wäre allerdings ein RAW-Modus gewesen, da das RAW-Format in puncto Bildqualität, kreativer Freiheit und schnellem Abspeichern dem TIFF-Format überlegen ist. Dafür ist das Versehen der Aufnahmen mit Kommentaren bei der 550 ein Kinderspiel, wobei die Kamera mithilfe eines speziellen Audio-Modus auch als Aufzeichnungsgerät verwendet werden kann. Im Movie-Modus nimmt die 550 bis zu 10 Minuten lange Clips als 320×240-Pixel-QuickTime-Video mit Ton auf. Wer gerne einen Streifen à la Charlie Chaplin drehen möchte, kann sein Video mit dem typischen Zeitraffer-Effekt von Stummfilmen versehen. Allerdings liefert Pentax keinen anklebbaren Schnauzbart mit.
Leistung
Die Leistung der Optio 550 ist zwar nicht schlecht, doch kann sie mit dem Funktionsumfang der Kamera nicht ganz mithalten. Die Einschaltzeit beträgt mittelmäßige 5 Sekunden und auch die Verschlussverzögerung fällt ein wenig zu lang aus. Dies ist zum größten Teil auf die bestenfalls durchschnittliche Autofokusgeschwindigkeit zurückzuführen. Dafür ist jedoch die AF-Empfindlichkeit bei wenig Licht recht gut. Die Verzögerung zwischen den Aufnahmen beträgt beim Erstellen von JPEG-Dateien nur um die 2 Sekunden, aus denen bei TIFF-Dateien jedoch nervende 20 Sekunden oder mehr werden – allerdings ist dies auch bei anderen Kameras häufig der Fall. Der automatische Serien-Modus der 550 enttäuscht mit 4 Fotos bei einer Geschwindigkeit von 1 Bild pro Sekunde. Danach tritt eine Pause von ca. 10 Sekunden zum Leeren des Speichers ein.
Der D-LI7-Lithium-Ionen-Akku der Optio 550 hielt bei intensiver Nutzung mit nur einem Ladevorgang beeindruckende zwei Tage lang durch.
Das Objektiv der Optio 550 fokussiert leise und reibungslos, allerdings lässt sich die genaue Zoom-Position nicht ausreichend präzise einstellen. Im Gegensatz hierzu ist die manuelle Schärfeeinstellung recht exakt, wobei das LCD eine vergrößerte Ansicht vom mittleren Bereich des gewählten Bildausschnitts anzeigt, so dass man die richtige Fokussierung bestimmen kann. Die LCD-Anzeige an sich ist ausreichend scharf und kann sowohl draußen bei Tageslicht als auch bei schlechten Lichtverhältnissen verwendet werden. Damit ist sie dem Sucher vorzuziehen, der zwar ebenfalls angemessen scharf, jedoch zu klein und ein wenig eingetrübt ist. Das LCD und der Sucher geben jeweils ca. 100 Prozent bzw. 80 Prozent des eigentlichen Bildes wieder.
Mit 3,65 m liegt die Reichweite des eingebauten Blitzsystems (bei ISO 100) leicht über dem Durchschnitt, doch ist dafür keine Blitzeinstellung mit Langzeitsynchronisation vorhanden. Diese Einschränkung lässt sich zwar im manuellen oder Blendenautomatik-Modus umgehen, dennoch macht diese Auslassung keinen Sinn.
Bildqualität
Die Testaufnahmen waren insgesamt sehr gut. Die Belichtungen waren sowohl mit Blitzlicht als auch bei Umgebungsbeleuchtung durchgehend präzise. Schärfe und Detailtreue waren erstklassig, wobei die Kamera bis zu einem Format von 28 x 36 cm oder größer hochwertige Vergrößerungen unterstützt.
Die Farben waren generell ansprechend und wirkten natürlich, obwohl die Gelb- und gelegentlich auch die Blautöne eine etwas zu schwache Sättigung aufwiesen. Bei Glühlampenbeleuchtung in Innenräumen entstanden mit der entsprechenden Voreinstellung für den Weißabgleich etwas unterkühlte Aufnahmen mit einem schwachen Blaustich, während der automatische Weißabgleich den Bildern eine leicht violette Nuance verlieh.
Überraschenderweise wies das Objektiv bei maximaler Weitwinkeleinstellung fast keine tonnenförmige Verzeichnung und in Telestellung nur eine geringfügige Kissenverzerrung auf. Die Bilder zeigten bemerkenswert wenige Artefakte, sogar die in der digitalen Fotografie berüchtigten Farbsäume waren äußerst selten festzustellen.
Die Ecken mancher mit Weitwinkel gemachten Aufnahmen von blauem Himmel waren leicht vignettiert. Dies könnte vielleicht ein Problem darstellen, wenn man viele Fotos von Landschaften oder Gebäuden machen will, für nahezu alle anderen Motive ist dieser Effekt jedoch bedeutungslos. Außerdem war in den mit ISO 100 geschossenen Bildern ein klein wenig mehr Bildrauschen festzustellen, als man dies von einer hochwertigen Semiprofi-Kamera erwarten würde. Bei einer niedrigeren Lichtempfindlichkeit wie ISO 50 waren die Aufnahmen dagegen extrem präzise. Die ISO 400-Einstellung lieferte jedoch, wie bei allen Konkurrenzmodellen auch, ein ziemlich starken Rauschen.
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