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Macromedia Fireworks MX 2004

Macromedia Fireworks MX 2004 bietet ein umfassendes Angebot an Grafik-Tools, eine elegante Benutzeroberfläche und enge Integration mit den anderen Mitgliedern der MX-Familie von Macromedia (Dreamweaver, Flash, FreeHand). Zudem ist das Programm einfach zu erlernen. Die etwas eingeschränkten Bitmap-Bearbeitungsfähigkeiten macht Fireworks mit superschnittigen Spezialeffekten und der mühelosen Exportfähigkeit an alle gängigen Webgrafikformate mehr als nur wett. Diese Software ist für Hobby- und Profianwender, die Webgrafiken benötigen und die beste auf dem Markt erhältliche Anwendung wollen, gleichermaßen zu empfehlen.

Setup & Benutzeroberfläche

Fireworks 2004 MX ist eine nicht besonders umfangreiche Überholung. Dennoch hat Macromedia aber genug Neues hinzugefügt, um den Upgrade zu rechtfertigen. Zunächst einmal verzichtet das Programm endlich auf die mikroskopisch kleine Bildschirmschrift, die die Oberfläche für jeden über 40 so gut wie unbenutzbar machte. Wie die anderen Produkte von Macromedia arbeitet Fireworks mit einem System gruppierbarer Bedienfelder, die entweder verankert (an der Seite des Hauptfensters festgemacht) oder frei im Fenster platziert werden können. Über eine Symbolleiste kann man unmittelbar auf Objekterstellungs- und -bearbeitungstools zugreifen, und der extrem praktische Eigenschaftsinspektor ermöglicht die Überprüfung und, falls erforderlich, Abstimmung der Objekteinstellungen. Durch Klicken auf die Register oben am Bildschirm können Windows-Anwender schnell auf geöffnete Dokumente zugreifen. Diese Version enthält außerdem praktische neue Vorschaufunktionen für Pinsel, Texturen und Füllelemente. Eine weitere, für Neueinsteiger sehr praktische Neuheit ist die Eröffnungsseite, in der eine Aufgabe ausgewählt werden kann (Neue Datei, Datei öffnen, Hilfe, Tipps lesen). Glücklicherweise können versierte Anwender diese Eröffnungsseite abstellen und direkt zur Fireworks-Oberfläche gehen.

Im Test wurde die Windows-Version installiert; ein einfacher Vorgang, auch wenn das Produkt entweder über das Internet bzw. telefonisch aktiviert werden muss. Die getestete Beta-Version benötigte einen Speicherplatz von 48 MB.

Leistungsmerkmale

Durch die Verbindung von Vektor- und Rastergrafiktools ist Fireworks MX 2004 ein starkes und flexibles Programm für Webillustrationsaufgaben. Ebenso einfach ist die Herstellung einfacher Bilder, simpler Animationen und visueller Spitzeneffekte wie Rollovers, Navigationsleisten und Popup-Menüs – Programmier-Know-how ist nicht erforderlich. Zu bemängeln war nur die einzige geradlinige Animationsoption. Schön wäre es, Objekte auch ohne Investition in Flash herumwirbeln und verbiegen zu können.

Photoshop von Adobe ist noch immer der Favorit für professionelle Bildbearbeitung; jede neue Version von Fireworks bringt jedoch zusätzliche Bitmap-Funktionen. Dieses Mal hat Macromedia ein Tool zum Entfernen des Rote-Augen-Effekts von digitalen Fotos sowie Funktionen zum Entfernen bzw. Ersetzen von Farben hinzugefügt. Fireworks MX beinhaltet auch neue, individuell einstellbare Anti-Aliasing-Funktionen für verbesserte Textleserlichkeit; bei kleinen Schriftarten macht sich diese Verbesserung besonders bemerkbar. Fireworks ist dennoch kein Ersatz für ein spezifisch für Bildverarbeitung ausgelegtes Programm wie Photoshop, das erweitere Funktionen zur Farbeinstellung, Kanalbearbeitung und Retusche anbietet.

Zusätzlich zu den individuell einstellbaren gestrichelten Linien, mit denen man verschiedene Formen erstellen kann, beinhaltet diese Version von Fireworks neue Autoformen, also Vektorobjekte mit bestimmten Regeln, die deren Form und optische Erscheinung bestimmen. So erstellt z.B. die Stern-Autoform ein Objekt mit 3 bis 24 Spitzen. Diese Spitzen können hinzugefügt bzw. entfernt, die Winkel der Spitzen und ihre Schärfe verändert werden. Autoformen sind besonders bei der Erstellung hoch strukturierter Illustrationen wie Ablaufdiagrammen nützlich. Außerdem können Formen animiert und Live-Effekte wie Abschrägungen und Konturen hinzugefügt werden. Leider bleiben die Verbindungslinien der Autoformen nicht an anderen Objekten haften, und nur eine Gruppierung hält die Grafiken zusammen.

Fireworks hat wohl die interessantesten Gradienten überhaupt (u. a. Falten, kleine Wellen und Wellen); die neue Konturenfüllfunktion ist besonders attraktiv. Mit dieser Option wird ein Objekt mit einem Gradienten in derselben Form gefüllt. Mit dem Manipulieren der Ziehpunkte lassen sich recht beeindruckende dreidimensionale Schattierungen erstellen, von den wirklich eigenartigen Farbgebungen gar nicht zu sprechen. Die attraktiven Live-Effekte wurden um zwei neue Effekte erweitert: ‚Rauschen hinzufügen’ und drei verschiedene Arten von Bewegungszittern zur Ausschmückung animierter GIF-Dateien. Macromedia hat außerdem noch Unicode- und IME-Unterstützung hinzugefügt – unbezahlbar für Sites, die Unicode-Charakter nutzen (wie z.B. japanische Sites).

Service & Support

Macromedia stellt im Fireworks Support Center Online-Hilfe zur Verfügung, u. a. FAQs, Tutorials, Online-Foren und erweiterte technische Informationen. Macromedia erlaubt zwei kostenlose Anfragen an den technischen Support innerhalb von 90 Tagen nach der ersten Kontaktaufnahme. Danach muss man einen der (teuren) Support-Pläne erwerben. Nörgeln ist zwecklos: Andere Grafikprogramme haben ähnlich unverschämte Preise. Trotzdem muss man nicht davon begeistert sein. Eine Anfrage an den technischen Support – eine lächerlich einfache Frage – wurde umgehend geduldig und präzise beantwortet. Und eine Nörgelmail über ein verfahrenstechnisches Problem erzielte eine gleichermaßen geduldige und präzise Antwort innerhalb von 36 Stunden – zwar ein wenig langsam, aber dennoch akzeptabel.

Fazit

Mit seinem einfachen Design und leistungsfähigen Tools ist Fireworks MX 2004 das beste Programm für Webgrafiken, sowohl für Neueinsteiger als auch für Profis.

ZDNet.de Redaktion

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