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Microsoft plant schriftliche Antwort auf Vorwürfe der Europäischen Union

Microsoft plant für die nächsten Wochen eine schriftliche Antwort auf die Vorwürfe der Europäischen Union, das Unternehmen habe seine starke Marktstellung im Bereich der Betriebssysteme missbraucht. Im August gab die europäische Kartellbehörde Hinweise darauf, Microsoft zwingen zu wollen, technische Details zu Netzwerk- und Serverprotokollen zu veröffentlichen sowie die feste Verbindung zwischen Betriebssystem und Windows Media Player zu lösen. Microsoft solle jedoch eine weitere Möglichkeit haben, sich zu diesem Sachverhalt zu äußern, bevor irgendwelche Maßnahmen ergriffen würden.

Die seit vier Jahren andauernde Untersuchung kam zu dem vorläufigen Schluss, dass Microsoft seine Marktmacht „weiterhin“ missbrauche. Der Media Player solle entweder vom Betriebssystem gelöst werden oder es sollten Konkurrenzprodukte mit Windows gebundelt werden. Außerdem solle der Software-Gigant technische Details zur Zusammenarbeit zwischen Server und Desktop veröffentlichen.

„Die Kommission hat uns im August eine überarbeitete Fassung ihrer Einwände zukommen lassen“, sagte Microsoft-Sprecher Mark Murray am Montag. „Bis zu unserer Reaktion haben wir zu diesem Fall auch nichts mehr zu sagen“.

Microsoft hatte mehrmals deutlich gemacht, „konstruktiv“ an der Lösung der Auseinandersetzungen mitarbeiten zu wollen. Die Möglichkeit, eigene Produkte ohne Einschränkungen zu entwickeln, solle aber in vollem Umfang erhalten bleiben. Sollte sich dies auf diesem Wege nicht realisieren lassen, will das Unternehmen die Gerichte bemühen.

Microsoft-Führungskräfte hatten in der Vergangenheit die Absicht geäußert, rechtliche Auseinandersetzungen wenn möglich immer außergerichtlich beizulegen. In den letzten Monaten konnte das Unternehmen so Antitrust-Klagen von AOL und Be aus der Welt schaffen.

ZDNet.de Redaktion

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