Categories: WorkspaceZubehör

Multifunktionsdrucker fürs Büro: HP OfficeJet 7130

Der 599 Euro teure OfficeJet 7130 hat den ausladenden Platzbedarf, wie er für die meisten der für den Bürogebrauch konzipierten Geräte charakteristisch ist. Dank abgerundeter Ecken sowie der in zwei Grautönen gehaltenen Gerätoberfläche wirkt die Maschine schnittig und professionell. Auf dem Scanner befindet sich der automatische Papiereinzug, der außerdem als Scanner-Abdeckung fungiert.

Eine Warnung: Das Papierzuführungsfach auf dem 7130 ist nur mit zwei kleinen Befestigungen angebracht. Lässt man demnach den Scanner-Deckel zu schwungvoll fallen (was in einem geschäftigen Büro immer wieder vorkommt), kann das Fach brechen und der automatische Papiereinzug damit praktisch nutzlos werden.

Bei einem so reichhaltig ausgestatteten Multifunktionsgerät führt der niedrige Preis zu einigen Kompromissen. So können beispielsweise die Flash-Memory-Reader, die die Vorderseite des Geräts verzieren, Flash-Memory-Karten nur lesen. Eine weitere Einschränkung zeigt sich in HPs Photo Resolution Enhancement Technology (PhotoREt). Im 7130 findet sich die ältere PhotoREt3-Version.

Die Aufstellung des 7130 erwies sich als einfach. Es gibt zwei handliche Schnellstartposter (Mac und Windows), die jeden Schritt ausführlich mit Anweisungen und Bildern darlegen. Der Drucker unterstützt Windows ab Windows 98 bzw. Macintosh OS 9 und höher. Die meisten Anwender werden sich auch freuen, dass HP dem Drucker ein USB-Kabel beilegt.


Nicht gerade klein, aber dafür mit allen erdenklichen Extras

Durch die größere Stellfläche ist der Innenraum recht geräumig, und für die meisten User dürfte die Installation der Tintenpatronen kein Problem darstellen. Wie beim PSC 1210 wird die Kalibrierung über die Scanner-Einheit gehandhabt. Das Problem liegt jedoch darin, dass 8 Minuten für den Ausdruck des Kalibrierungsblatts benötigt werden. Das war der zeitaufwändigste Installationsschritt.

Nach dem Einlegen der CD übernimmt das Installationsprogramm die Initiative und installiert alle erforderlichen Programme und Treiber. Das Steuerungsprogramm (HP Director) ist zwar umfassend, benötigt jedoch ziemlich viele Ressourcen. Eine schnelle Überprüfung zeigte auf, dass es ungefähr 33 MB bis 34 MB Speicherplatz belegt. Über die Schaltflächen in der Steuerungsanwendung lassen sich vielerlei Scan-, Kopier-, Fax- sowie Druckoptionen einfach auswählen.

Der 7130 wird mit dem gleichen OCR (Optical Character Recognition)-Paket geliefert wie der günstigere PSC 1210. Wie bereits erwähnt, kommt dieses Programm (Readiris 7.5) nicht so gut mit extrem formatierten Spalten klar wie OmniPage. In der Tat hat Readiris Probleme mit Text auf dunklem Hintergrund, ganz gleich, welche Farbe der Text hat. Zugegebenermaßen ist Readiris bisher wohl das schnellste OCR-Paket, und sämtliche Aufgaben, die sich mit dem Lesen und der Übertragung eingescannter Wörter in lesbaren Text befassen, werden akkurat durchgeführt.

In puncto Druckerleistung erledigte der 7130 den zehnseitigen Test innerhalb von 72 Sekunden bzw. 8,3 Seiten pro Minute. Bei DIN A4 großen Fotoausdrucken benötigte der 7130 im Schnitt fünf Minuten.

Was die Druckqualität anbelangt, so war die Textausgabe ausgezeichnet und bis zu einem Schriftgrad von 2,5 sauber und leserlich. Die Farben bei Fotoausdrucken sahen korrekt aus, und die Details wurden gut beibehalten. Der ausgedruckte Bereich wurde jedoch nicht auf dem Papier zentriert, wodurch eine ungleichmäßige Umrandung des Bildes entstand. Leider war das Gerät auch nicht in der Lage, „randlose“ Ausdrucke zu produzieren.

Außerdem wurden aufgrund des Mechanismus beim Zuführungsfach – mit der Schriftseite nach unten – die Oberflächen von Hochglanzpapier zerkratzt, außer bei der Verwendung einer glatten Pappe.

Der Scanner des 7130 erfasste Farbschattierungen und verzerrte keine Formen. Die eingescannten Farbbilder blieben scharf und verloren nur wenig ihrer Wiedergabetreue und ihres Kontrasts. Schwarzweiß-Scans fielen erwartungsgemäß gut aus.

Mit dem automatischen Papiereinzug war die Kopiergeschwindigkeit wesentlich höher als die der meisten Multifunktionsgeräte, wodurch sich das Gerät besser für den intensiven Gebrauch eignet. Gekoppelt mit einem beidseitigen Druckmechanismus hat HP den 7130 mit genügend Funktionen und einer angemessenen Geschwindigkeit ausgerüstet, um gekonnt als Kopierer- und Faxersatz zu funktionieren.

Der HP OfficeJet 7130 ist ein leistungsfähiges Multifunktionsgerät, das eine gute Druckqualität und eine schnelle Performance aufweist. Mit einem Richtpreis von 599 Euro fällt der 7130 zwar nicht gerade billig aus. Sucht man jedoch nach Schnelligkeit und Produktivität, ist dieses Multifunktionsgerät sehr zu empfehlen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Stunde ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Stunden ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Stunden ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

23 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago