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Utility-Computing: Eine Frage des Nutzens

Hersteller von Anwendungen und Service-Provider wollen unbedingt Ihr Geschäft – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Zumindest haben sie dies fast ein Jahrzehnt lang gesagt und immer wieder ausführlich die potenziellen Vorteile ausgeführt, die es mit sich bringen könne, wenn ein Unternehmen die Komplexität seiner wichtigsten IT-Funktionen an einen unabhängigen Service-Provider ausgliedern würde.

Trotz ihres Enthusiasmus ist es den Herstellern bisher nicht gelungen, ihre angestrebten Kunden wirklich zu erreichen, und diese setzen ihre Anwendungen größtenteils weiter auf die altmodische Weise ein. Anbietern, deren lahmende Umsätze jede Art von Garantie für längerfristige Einnahmen gut gebrauchen könnten, ist diese Tatsache eine Quelle ständiger Frustration – man schaue sich nur die Reihe der einstmals optimistischen Application Service Provider (ASPs) an, die auf Grund mangelnder Nachfrage schließen mussten.

Trotz ihres Unvermögens, die Bereitstellung von Anwendungen zu revolutionieren, versuchen viele der führenden Unternehmen der Branche derzeit ein neues Geschäftsmodell ins Leben zu rufen. Dieses soll einen IT-Markt beleben, der in den letzten Jahren alles andere als vital auftrat.

Glaubt man dem Hype, wird das so genannte Utility-Computing, indem es den Zugang zu Computing-Ressourcen in Unternehmen kinderleicht macht, für die Informationstechnologie das sein, was landesweite Stromnetze für die Elektrizität waren. Dies soll, so wird gesagt, geschehen, indem eine fünfte öffentliche Versorgungseinrichtung neben Gas, Wasser, Strom und Abwassersystemen aufgebaut wird, welche massive und untereinander verknüpfte Server-Arrays zur Verfügung stellt. Anstatt Anwendungen selbst auszuführen, zapfen die Kunden dann einfach zu jeder beliebigen Zeit denjenigen Dienst an, den sie aktuell benötigen und zahlen die Rechnung dafür am Ende des Monats. Klingt einfach? Genau so wird es momentan dargestellt.

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ZDNet.de Redaktion

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