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Saudi-Arabien ordert neue Kommunikationssatelliten

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS steht vor dem Verkauf zweier Kommunikationssatelliten an Saudi-Arabien und hofft auf einen Großauftrag des britischen Militärs für Airbus-Betankungsflugzeuge im Volumen von sechs bis sieben Milliarden Pfund. Der Co-Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Rainer Hertrich, sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Samstagabend auf einem Flug der Bundesregierung von Berlin nach Kairo, die absehbare saudiarabische Order von zwei Satelliten habe ein Volumen von 200 bis 300 Millionen Euro. Ein Anschlussgeschäft, bei dem EADS auch als Service Provider auftreten würde, könne über 15 Jahre ein bis zwei Milliarden Euro bringen. Konkreter sei auch das Interesse des Königreichs an zwölf Hubschraubern, über einen längeren Zeitraum sogar an 50 bis 60 Hubschraubern. Mittelfristig werde auch die Saudi Arabia Airlines ihre Flotte erneuern müssen, kurzfristiger ständen Flugzeuge für die königliche Familie auf der Tagesordnung.

In Großbritannien stehe bis Ende des Jahres die Entscheidung über die Beschaffung von militärischen Betankungsflugzeugen an. EADS biete in einem Konsortium mit unter anderem Rolls-Royceeine Lösung auf Basis des Airbus 330 an. Der Auftrag werde ein Volumen von sechs bis sieben Milliarden Pfund haben. „Für uns wäre das endgültig der Durchbruch im Tanker-Business“, sagte Hertrich.

Der EADS-Manager ist Teil der Delegation, die Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) bei dessen Nahostreise begleitet. Saudi-Arabien ist die nächste Station der viertägigen Reise, die dann in die Vereinigten Arabischen Emirate führt. Bei Luftfahrtsalon Le Bourget hatte die Fluggesellschaft Emiratesmit Sitz im Emirat Dubai eine Order für 21 A380-Großraumflugzeuge sowie 20 kleinere Flugzeuge erteilt.

Hertrich erneuerte die Zielvorgabe von etwa 300 ausgelieferten Airbus-Flugzeugen im laufenden Jahr. Die Branche werde weltweit um die 450 Passagierflugzeuge produzieren. Der Auftragsbestand von Airbus für 2003 und 2004 umfasse derzeit insgesamt rund 600 Stück. Die Messe von Le Bourget, bei der Airbus erheblich mehr Aufträge als Boeing (NYSE: BA – Nachrichten) einfuhr, verfälsche das Bild. „Vergessen Sie Le Bourget. Das sollte man nicht überbewerten.“ Airbus habe auf Basis der August-Zahlen einen Marktanteil von 60 Prozent. Das weltweite Exportpotenzial – ohne Einbeziehung der USA – des Militärflugzeugs A400 M bezifferte Hertrich auf 200 bis 250 Stück über die nächsten 20 Jahre.

ZDNet.de Redaktion

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