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Datensicherung für jeden Fall: 3 Backup-Softwarepakete im Test

Gegenüber der Vorgängerversion wurden bei der aktuellen Version von BrightStor ARCserve Backup v9 Performance, Verwaltbarkeit und Kompatibilität zu mehr Geräten in Windows-basierten Netzwerken verbessert. Ursprünglich war ARCserve für Netware-Server in einer Novell-Umgebung entwickelt worden, es unterstützt jetzt jedoch auch Windows und Unix/Linux.

Die aktuelle Version von ARCserve bietet Backups auf Platte, was gegenüber der Datensicherung auf Bändern die Wiederherstellungszeit verringert und somit einen deutlichen Vorteil bietet. Außerdem werden wiederbeschreibbare CDs und DVDs unterstützt. Auch die beiden anderen getesteten Produkte ermöglichen die Datensicherung auf Platte und CD/DVD.

Wie auch bei NetWorker 7 können die am meisten verwendeten Funktionen direkt von der Befehlszeile aus aufgerufen werden. Das Produkt unterstützt zahlreiche Netzwerkkarten, so dass es möglich ist, einen bestimmten Pfad für die Datensicherung zu konfigurieren, und es unterstützt NAS-Komponenten, die NDMP (Network Data Management Protocol) verwenden.

Mit ARCserve Backup können mehrere Backup-Aufträge, Geräte und Datenbanken von einer Ansicht aus verwaltet werden. Die Backup-Informationen werden in einem zentralen Speicher gespeichert, so dass jeder ARCserve-Backup-Server auf diese zugreifen und mit ihnen Speicheraufgaben auf verschiedenen Servern verwalten kann. Über eine Verwaltungsoberfläche, die auf dem Host-System oder per Fernzugriff ausgeführt werden kann, können verschiedene Backup-Server auf unterschiedlichen Plattformen verwaltet werden. Die Oberfläche ist im Web-Stil gehalten und verwendet die üblichen Navigationssymbole, ähnlich wie in einem Browser.

Mit den Backup- und Wiederherstellungsassistenten von ARCserve können auch unerfahrene Anwender schnell und leicht Aufgaben ausführen. Der geübtere Anwender kann hierbei Shortcut-Befehle nutzen. Das Layout der Oberfläche ist generell durchdacht und verständlich aufgebaut.

ARCserve verfügt über einen integrierten Virenscanner, der während der Datensicherung alle Daten auf Viren überprüft. Das ist zwar eine gute Idee, das Scannen während der Datensicherung könnte jedoch die Datentransferrate auf das Speichermedium senken, insbesondere bei einer eventuell erforderlichen Bereinigung. ARCserve unterstützt außerdem Medienrotation und Strichcodes für Band-Libraries sowie paralleles Streaming von Daten.

Das Programm erstellt umfassende, vordefinierte Berichte über Aufträge, Sessions und Session-Details. Diese Berichte können sich für die Optimierung der Backup-Prozesse als sehr vorteilhaft erweisen.

Dann sind da noch die optionalen Extras. Das sind zwar nicht sehr viele und sie gehen zudem ziemlich ins Geld, aber immerhin müssen so nur tatsächlich gewünschte Extras auch bezahlt werden. So bieten optionale Datenbank-Agenten die Möglichkeit eines Hot-Backups, d.h. der Datensicherung von geöffneten Datenbanken. Die Agenten unterstützen alle gängigen Datenbanken, wie Oracle, Microsoft SQL Server, Microsoft Exchange Server, Lotus Domino und SAP. Darüber hinaus sind als Add-ons verfügbar: Optionen für SAN- und NAS, Band-RAID, Image-Erstellung (Snapshots) und Disaster Recovery.

In der getesteten Version sind viele Installationsschritte vereinfacht und automatisiert worden. Getestet wurde auch die Performance des Programms bei der Sicherung der gleichen Daten mit und ohne Virusscanner-Funktion. Überraschenderweise war die Leistung mit Virusscanner nicht wesentlich schlechter (es wurden allerdings auch nur virenfreie Daten gesichert). Die Bereinigung der Daten von tatsächlichen Viren könnte die Backup-Zeit erhöhen, was bei begrenzten Zeitintervallen zur Datensicherung beachtet werden muss.

Preis: 664 Euro

Wertung

Kompatibilität 8
Zukunftsfähigkeit 7
Investitionsrentabilität 8
Service 8
Gesamt 7,8

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ZDNet.de Redaktion

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