In der Kritik steht ebenfalls der Umgang mit Patches. Die Oracle-Mitarbeiter zeigten oft keine Eile sich zu kümmern. So dümpele ein Software-Release auf einer Testinstallation dahin, man warte auf die Ausmerzung all der kleinen Fehler, während die Applikation schon längst im Echtbetrieb laufen sollte, ärgert sich Schetelich über eine typische Situation.
Für gut befindet sie hingegen das Werkzeug „Oracle Direct Connect“, mit dem sich ein Support-Mitarbeiter auf Wunsch gemeinsam mit dem Anwender durch die betroffene Oracle-Installation bewegen kann. Doch offenbar bieten die Mitarbeiter des Herstellers diese Möglichkeit nur selten an.
Armin Eberle, bei IZB-Soft, dem Software-Dienstleister der bayerischen Sparkassen, zuständig für Anwendungsservice und Systemarchitektur, hat zum Beispiel bis dato noch gar keine Bekanntschaft damit gemacht. Im Vergleich mit der Service-Qualität anderer Softwarelieferanten will er kein grundsätzliches Urteil abgeben, immerhin seien die Anfragen an Oracle immer komplexer Struktur, die Probleme mit anderen Produkten weniger dicht. Trotzdem räumt er ein, die wenigen Kontakte zum Microsoft-Support seien befriedigender ausgefallen.
Insgesamt sehen auch Schetelich und Eberle einen Silberstreif am Horizont. „Seit vergangenem Jahr hat sich vieles verbessert. Aber wir wollen, dass Oracle weitermacht, appellieren sie.
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