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Canon Digital IXUS 400

Canons Digital IXUS 400 verbindet das ultrakompakte Design der IXUS v3, die so groß ist wie eine Zigarettenschachtel, mit dem stärkeren dreifachen (36 bis 108 mm bei Kleinbildkameras entsprechenden) optischen Zoom der IXUS 330, dem größeren Vorgängermodell der IXUS 400.

Mit der auf vier Megapixel erhöhten Auflösung, Canons DIGIC-Bildprozessor, der erweiterten Movie-Funktion mit Ton und der besten bislang bei einem Kompaktgerät gesehenen Funktion zur Reduzierung roter Augen erhält man eine ansprechende Kamera in einer ebenso attraktiven Verpackung.

Obwohl dieser Kamera etliche manuelle Einstellungsmöglichkeiten und andere erweiterte Funktionen der größeren Canon-Modelle und mancher konkurrierender Kompaktkameras fehlen, eignet sich die Digital IXUS mit ihrer ausgezeichneten Bildqualität und handlichen Größe für Schnappschussfotografen aller Couleur.

Canon IXUS 400

Mit dem kleinen Kamera-Body und den intelligent arrangierten Menüs und Steuerungselementen ist das Design der Digital IXUS-Serie unverändert überzeugend. Canon konnte den mit Batterie und Speichermedien bepackten Kamerakörper der IXUS 330 um ein paar Gramm erleichtern, wodurch sich die 226 Gramm leichte IXUS 400 ebenso wie die v3 als Ultrakompaktkamera qualifiziert. Und das tut sie mit nur einer geringfügigen Veränderung: Der – wenn auch etwas kleine und schwer drehbare -Modusregler wurde von der Oberseite der Kamera auf die Rückseite verlegt. Auch die IXUS 400 besitzt ein Edelstahlgehäuse, mit einem neuen „Cerabrite“-Finish, einer Metall/Keramik-Verbindung, die laut Canon nicht so anfällig für Kratzer sein soll.

Mit dem Modusregler, den vier Menüknöpfen und der Vierwege-Navigationstaste genügen ein oder zwei Knopfdrücke, um die am häufigsten benutzten Funktionen aufzurufen. Muss man sich zum Beispiel zum Einstellen der Belichtungskorrektur in die Menüs begeben, sind die einstufigen Menüs verständlich und einfach zu navigieren. Wird die Kamera ausgeschaltet oder dauert der Wiedergabemodus mehr als nur ein paar Sekunden an, wird das Objektiv versenkt und die automatische Abdeckung aktiviert, was das Objektiv vor Kratzern und Fingerabdrücken schützt. Das LCD-Anzeigefeld liegt jedoch offen – man tut also gut daran, die IXUS 400 nicht mit den Schlüsseln in eine Tasche zu werfen.

Die Funktionen der IXUS 400 sind voll und ganz auf Schnappschuss-Fotografen abgestimmt. Es überrascht nur, dass sie nicht mit den in dieser Kameraklasse inzwischen so beliebten Szenen-Modi ausgerüstet ist. Sie bietet vier Aufnahmemodi: Automatik, manuelle Einstellung, Stitch Assist (Panoramaassistent) und Movie. Mit der manuellen Einstellung lassen sich Belichtungskorrektur, Weißabgleich, Filmempfindlichkeit (50 bis 400) und Effekte (kräftige oder neutrale Farben, geringe Schärfung, Sepia und Schwarzweiß) regulieren. Außerdem kann man unter drei Messmethoden und zwei Serienbildmodi wählen. Manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Schärfe gibt es jedoch nicht, sondern nur den 9-Punkt AiAF-Autofokus, der automatisch das Hauptmotiv im Bild auswählt, und die standardmäßige mittenbetonte Messung.

Für erfahrene Fotografen sind die fehlenden Einstellungsmöglichkeiten für Verschlusszeit und Blendenpriorität zuweilen frustrierend: Nur ein Langzeitbelichtungsmodus kann gewählt werden. Tatsächlich war die Unfähigkeit der Kamera, Belichtungswerte einer Szene anzuzeigen, sehr ärgerlich. Zudem fehlt eine Quick-Review-Möglichkeit. Weniger ins Gewicht fällt, dass die Kamera keine RAW- oder unkomprimierte TIFF-Dateien speichern kann, sondern nur JPEGs. Denn selbst bei der höchsten Auflösung und der auf das höchste Niveau SuperFine eingestellten JPEG-Qualität waren keine ernsthaften komprimierungsbedingten Bildfehler zu erkennen.

In puncto Videoaufzeichnung lässt diese Kamera jedoch Einiges zu wünschen übrig. Obwohl die IXUS 400 mit einem internen Lautsprecher ausgerüstet ist, der wiederum der v3 fehlt, kann sie im Gegensatz zur v3 – und zu vielen ihrer jüngeren Konkurrenten – keine Videoaufzeichnungen mit einer Auflösung von 640 x 480 Pixel machen. Stattdessen nimmt die IXUS 400 dreiminütige Motion-JPEG-AVI-Videoclips mit Ton bei einer Auflösung von 320 x 240 Bildpunkten und 15 Bildern pro Sekunde (fps) auf. Außerdem lassen sich Standbildern bis zu 60 Sekunden lange Sprachkommentare hinzufügen.

Zur Vervollständigung ihrer Videoausgabemöglichkeiten bietet die IXUS 400 einen automatisierten Diashow-Modus, mit dem der Anwender mittels der Druckreihenfolgefunktion die anzuzeigenden Bilder aussuchen und umsortieren kann. Und wie bei den meisten Kameras aus dem Hause Canon lassen sich Bilder direkt mit kompatiblen Canon-Druckern ausdrucken.

Für eine 4-Megapixel-Kamera zeigt die IXUS 400 sehr gute Leistungen. In knapp drei Sekunden ist sie betriebsbereit und das Objektiv ausgefahren, und in den meisten Situationen beweist der DIGIC-Prozessor von Canon eine gute Reaktionsfähigkeit. Selbst wenn das Hauptmotiv nicht zentriert oder unter schlechtem Licht ist, wartet der 9-Punkt-Autofokus mit der richtigen Fokussierung auf. Die Verschlussverzögerung ist zwar wahrnehmbar, in normalen Aufnahmemodi jedoch minimal; der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Aufnahmen beträgt mäßige vier bis fünf Sekunden. Im High-Speed-Serienbildmodus können bis zu 2,5 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden – im Test wurden in diesem Modus 50 aufeinander folgende Aufnahmen ohne irgendwelche Verlangsamung gemacht. Sogar nach der Hochkurbelung der Dateigröße auf die größtmögliche Einstellung blieben noch immer 14 aufeinander folgende Aufnahmen möglich, bevor die Kamera langsamer wurde. Bei dieser Größe bewegte sich die Bildfrequenz jedoch eher um 0,7 fps.

Der 1,5 Zoll große LCD-Monitor zeigt 100 Prozent der Aufnahme an und ist selbst bei hellem Tageslicht noch scharf und brillant. Wie bei Kameras in dieser Klasse üblich, sind im optischen Sucher ungefähr 85 Prozent des Gesamtbilds sichtbar – untypisch ist, dass es nur geringe Verzerrungen gibt.

Die verbesserte Funktion der IXUS 400 zur Reduzierung roter Augen ist wesentlich effektiver als in früheren Digital IXUS-Modellen. Durch die Nähe des Objekts zum Blitz neigen Pocketkameras stark dazu, bei lebenden Motiven rote Augen zu verursachen. Solche Kaninchenaugen fanden sich in den meisten mit v3 und IXUS 330 gemachten Blitzaufnahmen. Im Vergleich trat nur bei einem kleinen Teil der mit der IXUS 400 gemachten Aufnahmen eine Rötung der Augen auf. Diese Funktion funktionierte sogar bei Säuglingen, die zu den heikelsten Motiven gehören.

Bei normalem Gebrauch produziert die IXUS 400 sehr gute Bilder, wobei man im Vergleich zu größeren Kameras für den privaten Gebrauch nur auf wenig verzichten muss. Mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl von korrekt belichteten Aufnahmen mit akkuratem Weißabgleich arbeiteten der DIGIC-Bildprozessor und die iSAPS-Motiverkennungstechnologie der Canon überzeugend. Ihre Bilder sind wesentlich schärfer als normal und der großen Schwester PowerShot S45 ebenbürtig. Die Testaufnahmen zeigten ausgezeichnete Details in den Mitteltönen, ohne offensichtliche Störungen in den hellsten Bildpunkten oder Schatten (dank eines während der Nachbearbeitung komprimierten Dynamikbereichs). Wie bei den meisten Canon-Kameras produziert der automatische Weißabgleich einen übermäßig orangefarbenen Hauch bei Glühlampenlicht. Die Voreinstellungen des Weißabgleichs für Glühlampenlicht und der manuelle Weißabgleich kamen jedoch sehr gut mit Aufnahmen bei solchem Licht klar. Darüber hinaus bewältigten Messwerk und Blitz der Kamera problemlos das von der Seite beleuchtete Testmotiv und lieferten eine gleichmäßige Ausleuchtung, ohne das beleuchtete Gebiet mit zuviel Licht zu überfluten.

Mit einer Lichtempfindlichkeit von ISO 50 und ISO 100 gemachte Aufnahmen zeigen im Vergleich zu denen ihrer Konkurrenten relativ wenig Rauschen, das im Übrigen so fein ist, dass man es wirklich nur in einfarbigen Abschnitten wahrnimmt. Es überrascht nicht, dass mit der höheren Lichtempfindlichkeit von ISO 400 gemachte Bilder wesentlich mehr Rauschen aufweisen. Zudem war im größten Weitwinkelbereich der IXUS 400 eine geringfügige Tonnenverzeichnung und bei maximalem Zoom etwas Kissenverzeichnung auszumachen. Wer nicht gerade das Fotografieren von Millimeterpapier zu seinem Hobby macht, wird das jedoch kaum bemerken. Farbabweichungen – d.h. violette Farbsäume – tauchten in üblichen Problembereichen wie zum Beispiel an den Rändern übermäßig heller Bildpunkte auf. Das dürfte jedoch kein besonderes Problem darstellen, solange man nicht gerade von diesen Stellen Ausschnittvergrößerungen machen möchte.

Die Videoclips der IXUS 400 werden überraschend gut, wenn sie im Freien oder bei heller Innenbeleuchtung gemacht werden. Da jedoch im Moviemodus der Blitz nicht aktiv ist, kommen bei schlechtem Licht gemachte Clips verschwommen und verrauscht heraus.

ZDNet.de Redaktion

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