Es gibt also auch einige positive Nachrichten zu Sun. Es ist jedoch zu befürchten, dass die Rückgänge in Suns Kerngeschäft, dem Verkauf von leistungsfähiger Server-Hardware, nicht gestoppt werden können. Sollte es Sun nicht gelingen, hier entsprechend zu reagieren, stehe das Unternehmen vor sehr ernsten Problemen.
„Sun hat Software noch nicht zum Mittelpunkt seines Business-Modells gemacht“, so Steve Mills von IBM. Andere sehen die Probleme von Sun insbesondere im Top-Management. Obwohl Scott McNealy seine rhetorischen Attacken auf den Erzfeind in Redmond in den letzten Monaten etwas zurückgefahren hat, sie viele der Meinung, dass sich der Sun-Chef weniger auf die Bekämpfung von Microsoft und mehr auf die Schaffung von Möglichkeiten für Sun konzentrieren soll.
Ob Sun also tatsächlich in der Lage ist, das Ruder herumzureißen, werden die nächsten Jahre zeigen. Insbesondere das stark unter Druck geratene Server-Geschäft könnte für das Unternehmen wie ein Klotz am Bein wirken.
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Wenn Sun die rückläufigen Verkäufe seiner Sparc-Server nicht mit neuen Produkten abfangen kann, steht das Unternehmen vor ernsten Schwierigkeiten. Das könnte dann weitere Entlassungen nach sich ziehen. Auch der Mann an der Spitze bliebe dann wohl nicht verschont. Zwar fordert im Moment kaum jemand McNealys Rücktritt, dennoch ist beispielsweise Merrill Lynch der Auffassung, Sun fehle im Moment eine starke Nummer zwei.
Sun hat auf den starken Wettbewerb in seinem Kerngeschäft mit Preisabschlägen reagiert. Dies wirkt sich natürlich negativ auf die Margen aus. Obwohl für die letzten Monate noch keine genauen Zahlen vorliegen, rechnen Analysten damit, dass Sun Marktanteile an IBM verloren hat. IBM setzt bei seinen Serverprodukten verstärkt auf Linux und Microsoft Windows. Obwohl der Gesamtmarkt in schlechter Verfassung sei, musste Sun besonders herbe Rückschläge hinnehmen.
Als Gegenmaßnahme will Sun verstärkt Software für Business Intelligence und Unternehmensportale anbieten. Damit sollen dann auch die Hardware-Verkäufe angekurbelt werden. „Zumindest softwareseitig hat Sun einige interessante Entwicklungen vorzuweisen und sie haben Schritte unternommen, um erfolgreich zu sein. Ob die Umsetzung gelingt, steht aber noch in den Sternen“, so ein Analyst.
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