BenQ ist die verbraucherorientierte Marke aus dem Hause Acer für eine Reihe von Konsumgütern, von Digitalkameras über Plasma-TV-Geräte und Scanner bis hin zu – in diesem Fall – Projektoren. Der BenQ SL705S ist ein kleiner DLP-Projektor, dessen Extras bei vielen anderen preisgünstigen SVGA-Projektoren nicht zu finden sind. So erhält man zwei winzige Fernbedienungen, einige internationale Stromkabel und hervorragende Garantieleistungen. Leider ist die Bildqualität des SL705S nur zweitklassig; außerdem ist er unter den getesteten SVGA-Projektoren in dieser Preisklasse einer der teuersten.
Design
Bei Abmessungen von 21,8 x 17,5 x 5,3 cm (BxTxH) und einem Gewicht von 1,7 kg ist der BenQ SL705S einer der kleinsten und leichtesten SVGA-Projektoren auf dem Markt. Samt den wichtigsten Kabeln in die ebenfalls mitgelieferte (und irgendwie billig wirkende) Nylontasche gepackt, hat der SL705S ein Reisegewicht von nur 2,2 kg.
Das rechteckige Magnesiumgehäuse des BenQ SL705S wird von dem großen Objektivtubus auf der Oberseite beherrscht. Der vordere Fuß des SL705S kippt den Projektor leicht, und mit den beiden hinteren Füßen können Höhe und Balance eingestellt werden. Sämtliche Schnittstellen und Anschlüsse des SL705S befinden sich auf der Rückseite. Der integrierte Lautsprecher klingt quietschig und ist nicht besonders laut.
Der BenQ ist einer der kleinsten und leichtesten Projektoren im Test. | Mit den großen runden Menüknöpfen im Bedienungsfeld können Trapez-Korrekturen vorgenommen und das Funktionsmenü des Projektors bedient werden. |
Auf der Oberseite des Projektors befinden sich drei Knöpfe: Ein/Aus, automatische Bildeinstellung und Quellenwahl. Der vierte Knopf ist für die Trapez-Korrektur (Bildverzerrungskorrektur) und das Funktionsmenü des Projektors bestimmt. Die Menü-Icons für Helligkeit, Kontrast und andere Funktionen sind ungewöhnlich und nicht intuitiv gestaltet, doch die Funktionen selbst arbeiten einwandfrei. Es kann zwischen den Bildseitenformaten 4:3 (Computer- oder TV-Bildschirm) und 16:9 (DVD-Filme) gewählt werden, doch ist dies, anders als bei anderen Projektoren, nicht über die Fernbedienung möglich.
Ausstattung
Der Projektor stellt Schnittstellen für VGA (die über einen Adapter auch für Component-Video benutzt werden kann), S-Video, Composite-Video und Audio bereit. Sie sind alle gut gekennzeichnet und funktionieren problemlos.
Der SL705S umfasst Kabel in rauen Mengen. Zusätzlich zu Audio-, VGA-, S-Video- und Component-Video-Kabeln wird der SL705S mit einem handlichen dreistiftigen Reiseadapter sowie internationalen Stromkabeln für 110V, 220V und 240V geliefert. Leider wiegt jedes der Kabel fast ein ganzes Pfund und in der Tragetasche ist nicht genügend Platz für alle Kabel.
Anschlüsse en masse – jedes Kabel wiegt jedoch fast ein ganzes Pfund. | Die winzige Fernbedienung funktioniert prima, doch fehlt ihr ein Laserpointer. |
Der BenQ SL705S verarbeitet Videosignale mit Auflösungen von 640 x 350 bis 1.280 x 1.024. Viele der emulierten Auflösungen (höher als die nativen Auflösungen) sehen unscharf und verzerrt aus – ein weit verbreiteter Kompromiss.
Der SL705S liefert gute Projektionsleistungen. Er kann Bilder mit einer Diagonale von bis zu 7,6 m produzieren. Er zeigte das normale Testbild mit einer Diagonale von einem Meter aus einer angemessenen Entfernung von 1,95 m von der Projektionsfläche an. Der 1,2-fache optische Zoom funktioniert gut. Mit dem Digitalzoom können alle Einzelheiten des Bildes vergrößert werden, allerdings leidet dann die Bildqualität.
Mit dem SL705S erhält man eine winzige, hauchdünne Fernbedienung, die zur Kommunikation mit dem Projektor an ihrer Vorder- und Rückseite mit Infrarotfenstern ausgestattet ist. Sie ahmt das Bedienfeld des Projektors nach und bietet außerdem Bilddarstellungs- und Audiofunktionen wie z. B. Digitalzoom und Stummschaltung. Es fehlt ihr jedoch ein Laserpointer. BenQ liefert zudem zum Weiterblättern in PowerPoint oder dem Internet die winzige Tote-Remote-Fernbedienung von Atek mit. Die Tote-Remote hat einen Laserpointer und kommuniziert über ein IR-Modul, das an die USB-Schnittstelle des Computers angeschlossen wird. Beide Fernbedienungen sind zwar ausgezeichnet, doch wäre ein Gerät, das alle Funktionen in sich vereint, vorzuziehen.
Erfreulicherweise besitzt die Projektorlampe eine geschätzte Lebensdauer von 2.000 Stunden, allerdings ist der Austausch der Birne sehr teuer.
Leistung
Für seine Größe zeigte der BenQ SL705S überraschend gute Leistungen. Oftmals erreichte er aber nicht die vom Hersteller angegebenen Werte. So erreicht die gemessene Helligkeit von 750 Lumen lange nicht die Angaben; ebenso ist der gemessene Kontrast von 272:1 nicht einmal halb so hoch wie angegeben. Aufgrund eines hervorstechenden Hotspots in der Mitte der Projektionsfläche erreicht der SL705S eine Bildgleichmäßigkeit von nur 67 Prozent: unter den getesteten SVGA-Projektoren einer der schlechtesten Werte. Auch die 30 hellsten Graustufen konnte er nicht anzeigen.
Das Farbdiagramm des BenQ SL705S verdeutlicht die Farbqualität (rote Markierung) des Projektors im Vergleich zu der eines typischen Desktopmonitors (weiße Markierung).
Die Bildqualität des SL705S genügt für die Betrachtung von PowerPoint-Folien vollkommen, jedoch nicht für die Filmwiedergabe. Er kann klare und detaillierte Bilder mit hervorragender Schärfe auf der gesamten Projektionsfläche projizieren, doch ist die Farbbalance stark in den Blaubereich verschoben, und die Farbtemperatur von ca. 12.000 Kelvin ist sehr gut. Das Farbdiagramm des Projektors weist akkurate Rottöne auf, Blautöne, die leicht ins Grüne gehen, und Grüntöne, die etwas gelblich erscheinen. Die Wiedergabe von DVDs hob den Hotspot sowie ein gewisses Flimmern und ruckartige Bewegungsabläufe hervor.
Der SL705S funktioniert leidlich gut und reagiert angemessen. Er benötigt gerade mal 31 Sekunden zum Hochfahren und 61 Sekunden zum Abschalten, was ihn zu einem der flinksten Projektoren in seiner Klasse macht. Bei den Geräusch- und Ablufttests befand er sich mit 38,9 Dezibel und 69 °C nur im Durchschnittsbereich.
Service und Support
Acer gewährt für den BenQ SL705 eine großzügige dreijährige Garantie auf Teile und Reparaturen (eines der besten Angebote im Projektorbereich) sowie einen internationalen Rücknahme-Service für Reparatur und Wartung. Bedauerlicherweise gilt für die Birne nur eine Garantie von 90 Tagen bzw. 500 Stunden. In dieser Garantie enthalten ist einjähriger Hot-Swap-Ersatzservice für defekte Projektoren (das Unternehmen schickt dem Kunden einen Ersatzprojektor zu und der Kunde schickt das defekte Gerät an das Unternehmen zurück).
Auf der Website von BenQ werden herunterladbare Handbücher und interaktive Erklärungen der Bedienungselemente des Projektors angeboten. Einen Chatraum gibt es allerdings nicht. Acer bietet zudem einen Support per E-Mail sowie über das Telefon rund um die Uhr an: Ein hilfsbereiter Mitarbeiter nahm innerhalb von sieben Minuten den Anruf entgegen. Der Projektor wird mit einem dürftigen Heft geliefert, das wohl als Handbuch angesehen werden soll, jedoch keine der Informationen detailliert behandelt.
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