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3D-Profi: Dell Inspiron 8600

Wer ein Notebook sucht, das nicht nur im Büro-Alltag, sondern auch in der Freizeit gute Dienste tut, sollte das Inspiron 8600 weit oben auf seine Liste setzen. Es ist gut geeignet, DVD-Filme abzuspielen, Videos zu bearbeiten oder Spiele zu spielen. Andererseits wird es durch Business-Anwendungen geradezu unterfordert und wiegt auch zu viel, um es nur wegen etwas Textverarbeitung, Mail und Internet-Seitenabrufen herumzuschleppen. Bei der Ausstattung des Testgeräts mit einem 1,7 GHz Pentium-M-Prozessor, 512 MByte Speicher mit 266 MHz, ein 15,4 Zoll-Widescreen-Display, Nvidias neuem Geforce FX Go 5650-Grafikchip mit 128 MByte Videospeicher und 80 GByte Festplatte geht das Inspiron als Notebook auf dem Stand der Technik durch.

Design

Rein äußerlich sieht das 8600 wie sein Vorgänger 8500 aus. Prägend ist natürlich der 15,4-Zoll-Bildschirm im Breitbild-Format, der hauptsächlich aufs Abspielen von DVDs ausgelegt ist, deren Inhalte dann im Verhältnis 16:10 angezeigt werden können. Um einen solchen Bildschirm zu integrieren, braucht es ein beachtliches Gehäuse, und bei Abmessungen von 35,9 mal 27,4 cm bei 3,8 cm Bauhöhe kann man das Chassis durchaus so bezeichnen. Das Gewicht liegt bei 3,32 Kilo ohne Peripherie oder Stromadapter. Im Test kam der Bildschirm mit der höchsten lieferbaren Auflösung von 1920 mal 1200 Pixeln zum Einsatz, der wiederum von DVDs längst nicht voll genutzt wird, aber sehr nützlich ist, wenn man einen großen Windows-Arbeitsplatz für viele offene Fenster braucht. Allerdings sehen Icons, Toolbars von Programmen und auch Bildschirmschiften dann recht klein aus – wenn man sie nicht in den Anzeige-Eigenschaften anpasst.

Wie schon beim 8500 kann auch die Abdeckung des 8600 nach Wunsch variiert werden: „Blau metallic“, „Grüner Bambus“, „Wurzelholz“ und „Anthrazit Nebel“ stehen für je 34,80 Euro Aufpreis zur Wahl. Ohne solche Verschönerungen wirkt das Notebook recht durchschnittlich – es gibt keine überflüssigen Verzierungen, und es fühlt sich stabil an, ohne speziell gegen Stöße geschützt zu sein.

Der reichlich vorhandene Platz wird für eine vernünftige Tastatur in der Art eines Desktops mit 88 Tasten genutzt – nur der separate Ziffernblock fehlt. Letzteren findet man lediglich auf riesenhaften Notebooks wie dem Acer Aspire 1700. Das Inspiron 8600 besitzt zwei Zeigergeräte, die die Maus ersetzen können, ein Touchpad mit zwei Knöpfen und einen in die Tastatur eingelassenen Trackpoint, du dem zwei weitere Mausknöpfe unterhalb der Leertaste gehören. Neben der Tastatur gibt es zusätzliche CD-Bedientasten, darüber Regler für Lautstärke und ein Stumm-Knopf. Die Stereo-Lautsprecher bieten für Notebook-Verhältnisse ordentlichen Sound, aber ein echter DVD-Fan wird wohl möglichst externe Lautsprecher anschließen wollen.

Wer das 8600 als vollwertigen Desktop-Ersatz nutzen will, sollte den Port-Replikator für 174 Euro erwägen, der Anschlüsse wie PS/2, DVI und S/PDIF-Audio-Ausgang bietet, die sonst nicht zur Verfügung stehen.

Ausstattung

Im Gegensatz zum Vorgänger mit Mobile Pentium 4-M-Prozessor ist das Inspiron 8600 ein Centrino-System mit dem neuesten Pentium-M-Chip mit 1,7 GHz Takt. Ergänzend war die Testkonfiguration mit 512 MByte DDR-Speicher (266 MHz) ausgestattet. Wie bei Dell üblich, kann die Konfiguration auch im Speicher-Bereich frei variiert werden. Insgesamt gibt es zwei Speicherslots, sodass maximal 2 GByte RAM möglich sind. Dell bietet Festplatten von 30 bis 80 GByte an: Die getestete Konfiguration hatte gleich die größtmögliche Platte. Für optische Laufwerke steht ein modularer Schacht zur Verfügung, der im Test mit einem Philips DVD+RW-Laufwerk bestückt ist. Zu den Alternativen zählen DVD-ROM/CD-RW-Kombination, nur DVD-ROM, eine zweite Festplatte (40 GByte), zweiter Akku und Floppy-Laufwerk.

Für die Ansteuerung des 15,4-Zoll-Displays bietet Dell eine Reihe von möglichen Grafikchipsätzen an, von ATIs Mobility Radeon 9000 mit 32 MByte Grafikspeicher über den Nvidia Geforce4 4200 Go (mit dem das Vorgängermodell 8500 getestet wurde – 64 MByte Speicher) bis zum neuen Geforce FX Go5650 mit satten 128 MByte Grafikspeicher. Was dieser für erstaunliche Ergebnisse erzielt, zeigt weiter unten der Bereich Leistung.

Standardmäßig sieht Dell die Mini-PCI-Card Intel PRO/Wireless 2100 802.11b vor, die Standard für Centrino-Geräte ist. Zum Aufpreis von 23 Euro 20 bekommt man stattdessen eine Dell-Karte, die auch das schnellere 802.11g unterstützt, aber abwärtskompatibel ist. Wer Bluetooth benötigt, zahlt einen Zuschlag von 40,60 Euro.

Die Anschlüsse entsprechen den Vorgaben, die man ein ein Desktop-Ersatz-System stellen kann: serielle, parallele, Monitor-, S-Video-Out- und Firewire-Schnittstelle, dazu zwei USBs (2.0), Audio-Ports und ein Schacht für Typ II PC-Cards. Auch gibt es RJ-11- und RJ-45-Ports für Modem- und Fast-Ethernet-Verbindungen. Wenn das nicht reicht, hilft der erwähnte Port-Replikator.

Leistung

Angesichts der Top-Komponenten, mit denen zumindest die Test-Konfiguration bestückt ist, muss man sich über herausragende Benchmark-Ergebnisse nicht wundern. Der Wert von 66,3 Punkten im Business Winstone 2001 ist der höchste bislang bei einem Notebook mit Mobil-Prozessor gemessene. Auch beim Content Creation Winstone 2002 sind 35,8 Punkte ein sehr guter Wert.

Wer das Notebook für anspruchsvolle 3D-Aufgaben wie CAD oder natürlich Spiele nutzen will, wird vom Geforce FX Go 5650-Chipsatz ebensowenig enttäuscht. Im Gegenteil, auch hier stellt das Notebook mit 9955 Punkten im 3DMark 2001 SE (1024 x 768 bei 32 Bit Farben) einen Rekord auf. Selbst mit Verbesserungsverfahren wie Anti-Aliasing und anisotropischem Filtering sollte die Mehrzahl der Spiele bei soliden Frame-Raten laufen.

Die Batterielaufzeit ist im Fall eines so schweren Desktop-Ersatz-Notebooks von weniger Belang. Fehlt aber doch unterwegs einmal der Stromanschluss, ist es beruhigend zu wissen, dass das Gerät mit dem 6486 mAh-Akku (9 Zellen) rund drei Stunden im Desktop-Modus läuft – sogar länger mit einem zweiten Akku im modularen Schacht oder sparsameren Einstellungen, weniger Display-Helligkeit etc.

Service & Support

Wie die Komponenten, so ist auch die Garantie bei Dell aus einer Liste wählbar. Standardmäßig empfiehlt Dell 3 Jahre Vor-Ort-Service. Wer etwa nur 1 Jahr Abholservice wünscht, zahlt 400 Euro weniger, während umgekehrt ein Complete-Care-Paket mit Vor-Ort-Dienst innerhalb 4 Stunden 200 Euro Aufpreis kostet. Die bereitgestellten Dokumentationen, Downloads und Treiber auf der Website, Diskussionsforen und FAQs lassen wenig Fragen offen.

ZDNet.de Redaktion

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