Windows Longhorn: Details zum neuen WinFS-Dateisystem

Einer der Wege, auf mehreren Rechnern zu suchen, sind Metadaten, die eine Beschreibung der vorliegenden Datei darstellen. Metadaten sollen künftig mehr Kontext- und Stichwortinformationen bereitstellen. Im Moment kann ein User mittels solcher Metadaten erfahren, wann beispielsweise ein Foto aufgenommen wurde. Künftig soll er auch auf weitergehende Informationen, unter anderem wer sich auf dem Bild befindet, zugreifen können.

WinFS soll auch die Suche nach Informationen in einem Unternehmensnetzwerk vereinfachen. Sollten die WinFS-Features künftig von vielen Applikationen genutzt werden, könnte sich ein User so alle Daten zu einem bestimmten Thema anzeigen lassen.

Die Metadaten sollen in XML-basierten Schemata abgelegt werden. Durch diese Schemata sollen gängige Dateiformen wie E-Mails, Dokumente und Musikdateien definiert werden, die das Betriebssystem dann speichert und katatalogisiert. Anwender sollen auch eigene Schemata definieren können.

Der Bedarf nach einem Dateisystem wie WinFS resultiert laut Microsoft aus ständig steigenden Datenmengen, hervorgerufen durch immer größer werdende Festplatten. Das Unternehmen setzt darauf, dass die Suche und zielgenaue Abfrage künftig eine bessere Möglichkeit zum Umgang mit Daten ist wie die Speicherung in hierarchisch angeordneten Verzeichnissen oder Ordnern.

„Die Verfügbarkeit von Ein-Terabyte-Festplatten in naher Zukunft wird auch ein weiteres Wachstum der Datenmengen nach sich ziehen. Man wird immer mehr Dinge auf seinem PC abspeichern. Aber was hat man davon, wenn man diese Datenmengen nicht mehr beherrschen kann“, schrieb Jeremy Mazner von Microsoft in einem Weblog.

Microsoft investiert auch in verbesserte Möglichkeiten zur Internet-Suche, um sein MSN-Portal attraktiver zu machen. Microsoft Beobachter rechnen damit, dass die Entwicklung eines neuen Dateisystems die größte Herausforderung für Microsoft bei Longhorn ist. Auch könnte WinFS das Veröffentlichungsdatum weiter verzögern.

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ZDNet.de Redaktion

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