Die Hoffnungen für den Bau der Chipfabrik Frankfurt (Oder) im geplanten Umfang sind weiter gedämpft worden. Frankfurts Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) sagte am Mittwoch nach der Übergabe von 6000 Unterschriften von Befürwortern im Bundeskanzleramt in Berlin: «Unter der gegenwärtigen Projektidee, der Konzeption, so wie sie im Moment dasteht, sieht man hier im Hause keine Chancen.»
Der Bund habe aber zugesichert, den Investor bei der Suche nach Alternativen zur Weiterentwicklung des Projekts beziehungsweise anderen Varianten konstruktiv zu begleiten, sagte Patzelt. Nach Angaben aus Patzelts Delegation hat sich der Bund erstmals so klar zu dem 1,3-Milliarden-Euro-Projekt geäußert.
Nach Informationen des «Tagesspiegels» (Mittwoch) sieht das US- Marktforschungsunternehmen Gartner nur Chancen für die Fabrik, wenn an den Planungen der Betreiberfirma Communicant AG wesentliche Abstriche vorgenommen würden und eine Marktanpassung erfolge. Die finanzielle Zukunft der Chipfabrik ist seit Monaten unklar. Bund und Land haben noch nicht über eine Bürgschaft für einen Kredit von 650 Millionen Euro entschieden. Trotzdem gehen auf der Baustelle die Arbeit weiter.
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