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Personalisierte Web-Services: Chancen und Herausforderungen

Während personalisierte Web-Sites, E-Mails und andere personalisierte Marketingmaterialien zweifellos weitere Verbreitung finden werden, sind die Möglichkeiten der Personalisierung damit noch lange nicht erschöpft. Zukünftige Entwicklungen werden allerdings von ganz anderen Technologien abhängen.

„Auf der nächsten Entwicklungsstufe wird eine Art künstlicher Intelligenz die bisher manuelle Eingabe der Personalisierungsregeln für ein Unternehmen übernehmen“, sagt Kearney von Vignette. „Heute kann man die Interaktion mit Menschen in automatische Personalisierungsprozesse einbauen, wodurch eine Mischung aus computergestützten und zwischenmenschlichen Interaktionen entsteht. Solange aber entscheidende Entwicklungen in den Bereichen Eingabe und Darstellung ausbleiben, wird sich ein wirklich persönlicher Austausch nicht realisieren lassen, und die Nutzer werden sich weiterhin der Tatsache bewusst sein, dass sie mit einer Maschine kommunizieren.“

„Einer der großen Trends der Zukunft wird die ortspezifische Personalisierung sein“, sagt Redhead von Red Square. „Mit Technologien wie GPS oder der Lokalisierung von Mobiltelefonen kann man Kunden Nachrichten zukommen lassen, die sich auf ihren jeweiligen Aufenthaltsort beziehen. Mögliche Anwendungen können dabei nützlich (ein aktueller Wegweiser auf dem PDA, während man versucht, das Gebäude zu finden, in dem das nächste Meeting stattfindet) bis nervig sein (Spam vom Fast-Food-Restaurant, an dem man gerade vorbeigeht).

„Ein weiterer Trend besteht darin, Vertrauen aufzubauen, indem man den Menschen mehr Zugriff auf ihre gespeicherten Daten gibt“, sagt Redhead. Dieser Trend wird sich angesichts der durch das australische Datenschutzgesetz garantierten Rechte bezüglich des Zugriffs auf Inhalte höchstwahrscheinlich noch verstärken.

Während viele Unternehmen mit Aggregations-Technologien dafür sorgen möchten, dass es zu Wiederholungsbesuchen auf ihren Sites kommt, könnte sich der Trend langfristig in die andere Richtung entwickeln. „Die Kunden werden nicht auf zentrale Portale zugreifen, um die von ihnen gewünschten Inhalte zu finden. Vielmehr werden sie die Inhalte zu ihren eigenen Bedingungen von dort erhalten, ohne dass die Form der Personalisierung von zentralen Agenten vorgegeben wird“, sagt Treloar von Macromedia. „Es wird sich um eine ganz neue Form der Personalisierung handeln.“

Was für Formen die weitere Einführung der Personalisierung auch immer annehmen mag, nur wenige glauben ernsthaft, dass es nicht dazu kommt. „Alle Technologien, die wir heute für Unternehmen entwickeln, werden sich schließlich auch im Haushalt finden“, sagt Neil von NSC. „Unsere Ansichten über Einkaufsysteme werden sich grundlegend verändern. Es hängt nur davon ab, wie schnell wir uns den jeweiligen Themen widmen.“

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ZDNet.de Redaktion

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