Schnell und gar nicht so teuer: RAID-Systeme im Test

Bis vor kurzem wurden RAID-Arrays (Redundant Array of Inexpensive Disks bzw. Independent Disks) fast ausschließlich von Administratoren und Systemintegratoren genutzt. Relativ günstige Motherboards von Desktop-Systemen unterstützen heute bereits IDE-Festplatten mit RAID 0 und 1 (Spiegeln und Striping), um mehr Redundanz und Datensicherheit zu gewährleisten oder die Leistung für Anwendungen wie Videobearbeitung leicht zu verbessern. Dies ist die einfachste Form der RAID-Technologie.

Einige gewitzte Hersteller haben nun diese Technologien verbunden, so dass jetzt externe Massenspeichergeräte im Rack eingebaut werden können. Die Massenspeicher integrieren RAID-Controller-Hardware und SCSI- oder IDE-Adapter, wodurch die Anwender bis zu 14 3,5-Zoll-Standardlaufwerke mit integrierter Firmware anschließen können, so dass Setup und Verwaltung so kinderleicht von der Hand gehen wie bei den neuen IT-Anwendungen, die Administratoren das Leben versüßen sollen (wenn man den Herstellerangaben Glauben schenken darf). Die meisten direkt eingefügten Systeme werden einfach an den externen SCSI-Port eines Servers angeschlossen und anschließend als einzelne Laufwerke erkannt und mit Hilfe der herkömmlichen Methoden oder bestimmter Herstellersoftware verwaltet.

DAS oder NAS?

In diesem Zusammenhang stößt man auch auf die Begriffe DAS (Direct Attached Storage) und NAS (Network Attached Storage). DAS-Einheiten verfügen über Schnittstellen-Stecker, so dass sie direkt an den Server angeschlossen werden können, mit dem sie arbeiten. NAS-Einheiten können hingegen beliebig im LAN oder sogar WAN angeschlossen werden, wobei die gespeicherten Daten über Fernzugriff abrufbar sind. (Link auf aktuellen Bericht über NAS-Arrays.) Im Bereich externer Speicherverfahren wird häufig auch der Begriff SAN (Storage Area Network) verwendet. Hiermit ist normalerweise eine Speicherbank für verschiedene Server und/oder Netzwerke gemeint.

Wohlgemerkt, die hier getesteten Einheiten sollen nicht die herkömmlichen Backup-Tools wie Bänder ersetzen, sondern sie sind vielmehr darauf ausgerichtet, Unternehmen die Handhabung größerer Platten-basierter Speichereinrichtungen zu ermöglichen. Die Redundanz, die sie bieten, sollte allerdings nicht für selbstverständlich gehalten werden, da andernfalls ernsthafte Probleme auftauchen könnten. Außerdem sollten im Unternehmen Richtlinien zur Überprüfung vorhanden sein, damit sichergestellt ist, dass die auf Bänder erstellten Backups auch wirklich funktionieren und im Notfall eine Wiederherstellung ausgeführt werden kann.

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ZDNet.de Redaktion

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