Das Konzept des neuen Barebones-Systems Ex5 Mini Me ist offensichtlich: Man nehme ein bewährtes Konzept und verbessere es. Das Konzept sind die Barebones von Shuttle, deren Bauweise, Maße und Aluminium-Gehäuse Epox übernommen hat. Verbesserungen sind die Kühlertechnologie mit einem Lüftertunnel und einem langsam drehenden Gehäuselüfter, die noch einen Tick leiser ist als das Shuttle-System mit seiner Heatpipe, sowie zusätzliche Funktionalitäten als Hifi-Anlage. Das Ex5 kann auch ohne Booten des Betriebssystems auf die Festplatte zugreifen und etwa vordefinierte MP3-Playlists abrufen. Auch CDs und MP3 von USB-Sticks werden problemlos abgespielt.
Ausstattung und Design
Die Musicbox-Funktionen des vorderseitigen Displays machen den Mini-PC natürlich zu einem geeigneten Ersatz für die Stereo-Anlage. Dieser Anspruch wird durch die Audio-Ausgänge untermauert: S/PDIF ist sowohl optisch als auch über Cinch-Stecker an der Rückseite nutzbar. Wer nur Stereo hören will, kann beispielsweise Mikrofon- un Kopfhörer-Buchsen an der Vorderseite nutzen. Für Audio wie auch das Netzwerk setzt Epox übrigens Chips von Realtek statt von Intel ein.
An der Frontseite bietet Epox zudem die PS/2-Anschlüsse für Maus und Tastatur sowie einen 6-in-1-Card-Reader (auch dies eine Verbesserung gegenüber dem Vorbild) sowie wie üblich zwei USBs (vier weitere findet man hinten) und einen Firewire-Port. Besitzer älterer Peripherie finden hinten auch parallele und serielle Schnittstelle.
Das Gerät zum Preis von 365 Euro beinhaltet wie bei Barebones üblich Mainboard, Lüfter und Gehäuse, aber weder Prozessor noch Speicher oder optisches Laufwerk. Letzteres wird clever hinter der Blende abgemacht. Dazu entfernt man vorsichtig die Blende der ursprünglichen Laufwerksschublade. Das Gerät verschindet dann völlig hinter der Gehäuseblende in Metallic.
Das LC-Display darunter ist übrigens nicht nur für die CD-Steuerung gedacht (Playlists werden ohnehin auf dem Monitor ausgegeben, auch dies bei ausgeschaltetem Rechner). Hier stehen auch die technischen Daten, Prozessorfrequenz und Speichergröße oder Festplattenvolumen. Einige kleine Bugs (die Auflösung wird derzeit beispielsweise noch falsch angezeigt) werden noch durch neue BIOS-Versionen behoben. Die Anzeige kann über eine Windows-Applikation auch recht geau konfiguriert werden.
Das Mainboard ist trotz geringer Abmessungen mit zwei Speicherbänken, einem AGP-Slot und einem PCI-Steckplatz ausgestattet. Man sollte sich diese wenigen Aufrüstmöglichkeiten gut einteilen.
Installation und Performance
Für den Test wurde das Gehäuse mit einem Pentium 4 mit 3 GHz und Hyperthreading sowie 512 MByte Speicher und einer Seagate Barracuda-Platte ausgestattet. Das Epox-Mainboard EP-4PGF basiert auf Intels 865G-Chipsatz, der Hyperthreading-Prozessoren und Dual-DDR400 unterstützt. Die Testwerte lagen etwas höher als beim in ähnlicher Konfiguration getesteten Modell von Shuttle mit diesem Chipsatz. Dies liegt sicher unter anderem daran, dass in den vergangenen Monaten die Treiber weiter verbessert wurden.
Die Installation ist dank des ausführlichen, mit Fotos zu allen Arbeitsschritten sehr gut verständlichen Handbuchs wirklich unproblematisch. Die Kabelführung ist eine Spur besser als bei den Shuttle-Geräten, doch zeigt sich auch hier, dass ein Mini-Gehäuse ein wenig Feinarbeit und Geduld bei der Installation erfordert – einfach wegen der beengten Verhältnisse. Wer beispielsweise den AGP-Slot für die Installation einer Grafikkarte nutzt, sollte wie im Handbuch beschrieben einen Isolationsschild an der Rückseite anbringen. Dies verhindert Kontakt mit dem Aluminium der Laufwerkshalterung.
Außer für Spieler ist es aber auch gar nicht nötig, eine Grafikkarte zu installieren, denn der 865G-Chipsatz verfügt (wie das „G“ andeutet) über integrierte „Intel Extreme“-Grafik. Diese erzielt 2780 Punkte im Grafik-Test 3DMark 2001 SE – nicht genug für Spiele, aber Büro-Anwendungen erfordern ja kein 3D.
Fazit
Durch die Möglichkeit, bei nicht gebootetem Rechner Musik abzuspielen, bietet sich das Design von Epox vor allem für Heimanwender an, die so ihren bisherigen PC und auch die Stereoanlage ersetzen möchten. Der Geräuschpegel des langsamen Lüfters ist dem angemessen gering. Im Büro, wo der PC ohnehin die ganze Zeit läuft, bringt dieses Add-on natürlich nichts. Immerhin sind Barebones wegen ihrer geringen Maße und guten Ergonomie mit wichtigen Anschlüssen an der Vorderseite auch für den Bürotisch allgemein gut geeignet.
Gegenüber vergleichbaren Modellen fällt außerdem der Card-Reader und die solide Kabelführung auf. Allerdings kostet das Epox-Gerät deutlich mehr als das entsprechende Shuttle-Modell, 365 Euro im Vergleich zum SB61G2 für derzeit 319 Euro. Der höhere Preis des Epox-Modells lohnt sich allerdings für Heimanwender, die den Rechner tatsächlich als Stereoanlage nutzen. Im Büro kommen dem Administrator die an der Vorderseite sofort ablesbaren Konfiguration sowie den Anwendern der geringe Geräuschpegel zugute.
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